"Wenn es um Ihre Rechnung geht, drücken Sie bitte die Eins (dudel, dudel). Wenn Sie eines unserer fantastischen Produkte bestellen wollen, drücken Sie bitte die Zwei (dudel, dudel). Im Moment sind alle unsere Kundenberater mit Kundengesprächen beschäftigt (dudel, dudel). Wir nehmen jedoch jedes Ihrer Anliegen ernst und bitten Sie daher, die Drei zu drücken, wenn Sie wirklich ein menschliches Wesen sprechen wollen (dudel, dudel) ..."

Das regt die Österreicher am meisten auf (wenn man einer Umfrage einer Organisation namens "Wutundgut" glauben soll). Warteschlangen im Firmen-Callcenter oder an der Hotline sind demnach der absolute Meganervtöter. Es folgt das Warten auf einen Berater in einem (Elektronik-, Werkzeug-)Fachmarkt. Schlangen an der Supermarktkasse sind gar nicht so schlecht eingestuft.

Hier muss ein Irrtum in der Fragebogenauswertung vorliegen. Wer kennt nicht den Typus zerstreute ZeitgenossInnen, die erst vor der Kassiererin draufkommen, dass man jetzt ein Geldbörsel aus der Tasche nesteln muss? Die aber so lieb sind, die Centbeträge genau abgezählt hinzulegen ("Warten Sie, ich muss irgendwo noch eine 1-Cent-Münze haben").

Am Skilift und beim Check-in warten die Leute angeblich ganz gern. Wahrscheinlich, weil sie sich die Zeit damit vertreiben, die anderen mit den Skiern oder dem Rollkoffer sachte, sachte und mit unschuldiger Miene abzudrängen. (Hans Rauscher, DER STANDARD, 19.9.2014)