Die geplante neue Donauquerung (vorne) spanne sich "luftig leicht" über den Fluss, beurteilen die Juroren.

Foto: Marc Mimram Architecte

Linz – Sie sei eine Reminiszenz an die alte Dame, wie die Linzer die stark verrostete Eisenbahnbrücke von Hofschlosser Anton Biro liebevoll nennen. Denn auch die neue werde aus Stahl und bogenförmig, erklärt Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ). Für das Modell von Marc Mimram Ingeniere SA und Marc Mimram Architecte aus Paris entschied sich die Wettbewerbsjury Mittwoch am späten Abend mit zwölf zu zwei Stimmen. Acht der insgesamt 24 eingereichten Projekte hatten es in die engere Auswahl geschafft.

Läuft alles nach Plan, könnte 2020 die neue Donauquerung fertig sein. 60 Millionen Euro sind dafür veranschlagt, mit welchem Anteil sich das Land Oberösterreich an den Kosten beteiligt, ist nun Verhandlungssache, sagt der Bürgermeister.

Während die Jurymitglieder und die regierende SPÖ die "transparente Optik" des Siegerprojektes loben, hagelt es Kritik von den Gegnern einer neuen Brücke. Die ÖVP findet die Variante "letztlich Nicht-Fisch-Nicht-Fleisch". Für den Verein Rettet die Eisenbahnbrücke ist "ein Nachbauen alter Formen Kitsch". Im November will Luger jedenfalls dem Gemeinderat den Planungsbeschluss vorlegen. (ker, DER STANADARD, 19.9.2014)