Unterföhring - Sky Deutschland will seinen freien Aktionären das Übernahmeangebot des britischen Bezahlsenders BSkyB nicht ans Herz legen. Vorstand und Aufsichtsrat seien "der Ansicht, dass die von der Bieterin angebotene Gegenleistung nicht das langfristige Potenzial und somit auch nicht den inneren Wert von Sky Deutschland widerspiegelt", erklärte das Unternehmen am Mittwoch.

Der Medienmagnat Rupert Murdoch will seine Bezahlsender in Deutschland, Großbritannien und Italien zu einer schlagkräftigen Einheit bündeln. Dafür verschiebt Murdoch unter anderem den 57-prozentigen Sky-Deutschland-Anteil seiner Konzernholding 21st Century Fox zu seinem britischen Fernsehunternehmen BSkyB.

Im Zuge dessen war BSkyB nach deutschem Recht formal verpflichtet, den freien Aktionären ein Übernahmeangebot zu unterbreiten. Dessen Höhe hatte allerdings deutlich erkennen lassen, dass die Briten kaum Interesse an weiteren Aktien haben, sondern sich mit dem komfortablen Mehrheitspaket von 21st Century Fox begnügen würden: BSkyB bietet noch bis 15. Oktober 6,75 Euro je Sky-Deutschland-Aktie. Das ist annähernd so viel, wie das Papier bereits vor der Bekanntgabe des Plans im Juli an der Börse kostete. Am Mittwoch notierten Sky-Aktien im frühen Handel kaum verändert bei 6,73 Euro. (APA, 17.09.2014)