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Die Neftlix-Serie "Orange Is the New Black" gibt es jetzt auch hierzulande zu sehen. Gut möglich, dass sich potenzielle Abonnentinnen aber doch zu sehr über die sexistische Werbung ärgern.

Foto: AP/Linda Kallerus

Kein guter Start: Diese Woche war es so weit. Der Online-Verleih Netflix ging in Deutschland und Österreich an den Start. Gute Nachrichten für Fans der Frauengefängnis-Serie "Orange Is the New Black" oder der Krimiserie "Fargo". Wie der Start beworben wurde, ärgerte allerdings einige.

Auf Netflix "ist für jeden was dabei", heißt es in dem Sujet. "Jeder", das ist also wieder einmal "der weiße, heterosexuelle Mann", schreibt die mädchenmannschaft.at, die auch gleich eine "Mentos"-Werbeschiene kritisiert, für die sich die Marketingmenschen das Gewinnspiel "Boobies Trap" ausgedacht haben. In dem Spiel geht es darum, Frauen ins Dekolleté zu schauen - ohne dabei erwischt zu werden. Nicht sehr "fresh", resümiert der Blog.

Gewalt und Scham: Der Blog kleinerdrei veröffentlichte kürzlich den Beitrag "Jede fünfte Frau erlebt häusliche Gewalt. Ich bin eine von ihnen". Darin beschreibt die Autorin, wie sehr sie sich dafür schämte, Opfer von Gewalt durch ihren Partner geworden zu sein. Das ließ sie schweigen. Nie hätte sie sich gedacht - sie, die Feministin -, dass sie beim ersten Anzeichen gefährlicher Aggressivität nicht sofort ihre Sachen packen würde. Ebenso wenig, dass sie gegenüber Menschen, die ihr helfen wollten, den Ernst der Lage herunterspielt. Warum verlassen Frauen ihre gewalttätigen Partner nicht eher? Warum schweigen die Betroffenen? Diese Fragen tauchten auch in einer kürzlich auf Twitter geführten Debatte unter den Hashtags #WhyIStayed und #WhyILeft auf (dieStandard.at berichtete).

Herbstprogramm: Die Liste "50 Essential Feminist Films" ist auf "flavorwire" zwar schon im Juli erschienen - aber was fängt man im Sommer schon damit an. Nun kommt jedoch die passende Zeit, um sich durch Lese- oder Filmlisten zu arbeiten. Unter den "50 Essential Feminist Films" finden sich Klassiker wie Ridley Scotts "Alien" (1979), der pseudodokumentarische feministische Science-Fiction-Film "Born in Flames" (1983), "Dyketactics" (1974) von Barbara Hammer, der ersten geouteten lesbischen Filmemacherin in den USA, und "Orlando" (1992) von Sally Potter mit Tilda Swinton, nach dem gleichnamigen Roman von Virginia Woolf.

Und zehn Dokumentarfilmtipps über politisch einflussreiche Frauen sind auf "Bitch Flicks" zu finden: Über Gloria Steinem ("Gloria: In Her Own Words", 2011), Angela Davis ("Free Angela and All Political Prisoners, 2013) oder Pussy Riot ("Pussy Riot: A Punkt Prayer", 2013). (red, dieStandard.at, 18.9.2014)