Frau: Geht ganz gut, gell? Hausfreund: Gib Gas! Gern genehmigt man sich Heinz Erhardts G-Sketch als Einstieg zum Adam Rocks, den Opel in der diesjährigen Europa-Kulturhauptstadt Riga präsentierte, denn der grandiose Unterhaltungskünstler stammte aus dieser wundervollen alten Hansestadt.

foto: opel

"Geht ganz gut" charakterisiert dabei gleich mal den Adam Rocks, der als jüngstes Derivat den Adam ergänzt. Bei den Testfahrten raus nach Rigastrand/Jurmala sowie auf innerstädtischen Strecken mit Kopfsteinpflaster, das womöglich noch aus Zeiten der Stadtgründung stammt, demonstrierte der Adam Rocks eine erstaunliche Reife beim Fahrwerk, jedenfalls für einen 3,75-Meter-Winzling. Warum das so ist, liege daran, so Opel, dass man dem Rocks nicht nur 15 mm mehr Bodenfreiheit gegönnt hat als dem Basis-Adam, sondern auch noch Dämpfer und Lenkung modifiziert wurden.

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Nunmehr 14 cm Bodenfreiheit und Geländewagen-Beplankung huldigen dem Crossover-Gedanken und sollen einen Offroad-Abenteurer suggerieren, der der Wagen natürlich nicht ist, zumal er auch ohne Allrad auskommt. Das kümmert die Klientel aber ohnehin kaum, wie auch die Erfahrung bei etlichen SUVs zeigt, die als Fronttriebler verkauft werden.

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Ja, und dann nennt der Rocks noch ein Fetzendachl sein Eigen, das sich bis 140 km/h per Knopfdruck öffnet und schließt und zumindest vorne (hinten würde man aus Platzgründen eh nur Kinder reinsetzen) durchaus leichtes Cabrio-Feeling bewirkt.

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Fünf Benziner sind verfügbar, der getestete neue 1,0-Liter-3-Zylinder mit 115 PS (es gibt ihn auch mit 90) überzeugte rundum, es gilt das Erhardt-Stichwort: "Gib Gas", wobei sich der Opel vorbildlich wenig "Gutes Gesöff" genehmigt. Suboptimal hingegen das mit dem Smartphone gekoppelte langsame Navi-System. Behaupten wir Gotlandfahrer. Die Kunden sehen das anders, denen taugt das System. (Andreas Stockinger, DER STANDARD, 12.9.2014)

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Hinweis im Sinne der redaktionellen Leitlinien: Die Teilnahme an internationalen Fahrzeug- und Technikpräsentationen erfolgt großteils auf Basis von Einladungen seitens der Automobilimporteure oder Hersteller. Diese stellen auch die hier zur Besprechung kommenden Testfahrzeuge zur Verfügung.

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