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Gabriele Heinisch-Hosek: Der Bund soll als größter Arbeitgeber des Landes mit guten Beispiel vorangehen.

Foto: APA/HELMUT FOHRINGER

Wien - 41,2 Prozent der Beschäftigten im Bundesdienst sind mittlerweile Frauen. Das geht aus dem Gleichbehandlungsbericht des Bundes 2014 hervor. Den höchsten Anstieg gibt es bei den Akademikerinnen. Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) legte den Bericht am Dienstag dem Ministerrat vor.

2007 waren 39,0 Prozent der MitarbeiterInnen im Bundesdienst Frauen. Der Anteil stieg 2011 auf über 40 Prozent und lag 2013 bei 41,2 Prozent. Bei den AkademikerInnen waren 2013 55,2 Prozent Frauen (2007: 51,4 Prozent). Dies sei eng verbunden mit dem Anstieg des Frauenanteils bei den Lehrern, hieß es.

Papamonat, Frauenförderpläne, Quotenregelung

Auch in der höchsten besoldungsrechtlichen Einstufung arbeiteten zuletzt mehr Frauen. Heinisch-Hosek ortet jedoch hier noch "eindeutig Aufholbedarf": Unter den SektionschefInnen waren 2013 26,3 Prozent weiblich (2007: 18,1 Prozent). Auch bei den AbteilungsleiterInnen stieg der Frauenanteil von 30,3 im Jahr 2007 auf 36,8 Prozent im Vorjahr.

Heinisch-Hosek zeigt sich über den steigenden Frauenanteil erfreut: "Der Bund ist der größte Arbeitgeber des Landes. Und diese Verantwortung nehmen wir sehr ernst. Das heißt auch, dass wir Frauen konsequent fördern." Maßnahmen wie der Papamonat, Frauenförderpläne und Quotenregelung zeigen Wirkung, so die Ministerin: "Wir gehen mit gutem Beispiel für die Privatwirtschaft voran."

Einkommensdifferenz von 12,8 Prozent

Im Bericht wird auch der Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen ausgewiesen. Nach Bereinigung der unterschiedlichen Beschäftigungsausmaße bleibt eine Differenz zwischen den mittleren Einkommen von 12,8 Prozent (2009: 15,9 Prozent). Der Einkommensunterschied ist laut Frauenministerium weitgehend auf den Umfang an geleisteten Überstunden, die Qualifikation, das Alter und das Ausüben einer Leitungsfunktion - wo es noch immer einen zu geringen Frauenanteil gebe - zurückzuführen.

Es wird auch darauf hingewiesen, dass der Einkommensvergleich aufgrund der unterschiedlichen Besoldungsschemata von BeamtInnen und Vertragsbediensteten erschwert werde. Im Bundesdienst habe das Alter den größten Einfluss auf die Einkommensunterschiede. (APA, 16.9.2014)