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Legendärer Crooner in Wien: Tony Bennett.

Foto: EPA/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Ein guter Crooner darf schmierig sein wie die buchstäbliche Ölsardine, aber er muss damit durchkommen. Frank Sinatra ist tot, Dean Martin dito. Aus der Generation, die den Begriff des Crooners geprägt und mit Schmalz und Schmelz überzogen hat, gibt es nur noch wenige. Einer davon ist Tony Bennett, der heute, Dienstag, in der Wiener Stadthalle auftreten wird. Er ist 88. Wie es sich gehört, hat Anthony Dominick "Tony" Benedetto italienische Wurzeln. Das half beim Erobern der Damenherzen und bei den Mobstern.

Begonnen hat er seine Karriere in den 1950er-Jahren. Geführt hat sie ihn unter anderem nach Las Vegas und dort um ein Haar ins Verderben. Doch Tony gelang in den 1980ern, nachdem er seinem Appetit für Kokain abgeschworen hatte, eine zweite, bis heute andauernde Karriere. Zuletzt machte er mit Duetten auf sich aufmerksam, mit der verstorbenen Amy Winehouse etwa oder mit Lady Gaga. Gemeinsam mit dieser veröffentlicht er nächste Woche das Album Cheek To Cheek. Einge Standards daraus sind wohl schon heute zu hören – ohne Lady Gaga. (flu, DER STANDARD, 16.9.2014)