Die aktuellen Trikots der kolumbianischen Radlerinnen sorgen derzeit in sozialen Medien für Erstaunen und Kritik. Die gelb-rot-weißen Trikots der Sportlerinnen des Teams IDRD vermittelten durch einen Stück hautfarbenen Stoffs den Eindruck, als wären diese unterhalb der Brust bis zu den Oberschenkeln nackt. Auch beim diesjährigen Giro della Toscane sorgte das Trikot des Teams, das von Bogotás Stadtregierung gesponsert wird, für Aufsehen:
"Sportnet.at" spricht in dem Zusammenhang von einer "Design-Panne", die für "schallendes Gelächter" gesorgt habe. Und die Schweizer Website "20min.ch" nutzt die Gelegenheit, neben dem Bericht über das Design der Trikots eine Bildstrecke des Damen-Rugby-Teams der Oxford University zu platzieren, das sich nackt präsentiert.
Die Einschätzung, dass diese Trikots aus einer sexistischen Haltung gegenüber Frauen im Sport resultieren, gibt es in Zusammenhang mit den Trikots sowohl in Tweets als auch Berichten jedoch relativ selten. Sexismus im Radsport thematisierte zuletzt vor allem die britische Rennfahrerin Elizabeth Mary Armitstead. Nach ihrem Sieg bei den Olympischen Spielen 2012 in London bezeichnete sie den Sexismus im Radsport als "ziemlich überwältigend und frustrierend". Ihren Erfolg sah sie als Gelegenheit, die Unsichtbarkeit und Diskriminierung von Frauen im Radsport zu thematisieren.
Die Trikots des kolumbianischen Teams geben dazu nun einen weiteren Anlass. (red, dieStandard.at, 15.9.2014)