Wien - Gesprächsbereit, aber mit Forderungen hat die Lehrergewerkschaft in mehreren Medien auf den Plan von Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) reagiert, wonach Schulen künftig über die Dauer bzw. Verteilung der Unterrichtseinheiten selbst entscheiden, also die derzeitigen 50-Minuten-Einheiten flexibler gestalten können.

"Man kann sicher nicht jegliche zeitliche Regelung abschaffen. Da hängt alles vom Gesamtkonzept ab", sagte Pflichtschullehrer-Gewerkschafter Paul Kimberger (FCG) zum "Kurier". Es brauche ein alternatives pädagogisches und organisatorisches Konzept, forderte er auch in der "Presse".

Gewerkschaft fordert mehr Lehrer

Konkret denkt Kimberger da an mehr Lehrer und mehr Unterstützungspersonal. Zusätzlichen Geldbedarf vor allem für Personal sah auch AHS-Lehrervertreter Eckehard Quin (FCG) im Ö1-"Morgenjournal". Er verwies auch darauf, dass zu lange Unterrichtseinheiten Schüler überfordern könnten und gab zu bedenken, dass Projekttage, die von der üblichen Unterrichtszeit abweichen, am Land zu organisatorischen Problemen bei der An- und Abreise führen könnten.

Beide Gewerkschafter betonten, dass es ein ganzes Schulautonomie-Paket brauche, etwa auch mit mehr Freiheit bei der inhaltlichen Schwerpunktsetzung an den Schulen. Heinisch-Hosek hatte angekündigt, bei der Regierungsklausur Ende September ein Schulautonomie-Paket vorlegen zu wollen. Die ÖVP hat sich bisher bedeckt gehalten. (APA, 13.9.2014)