Erneut hat in Oberösterreich ein angeblicher Mitarbeiter eines Software-Unternehmens über das Telefon Zugangsdaten für Online-Banking erschwindelt. Eine 39-Jährige, in Bad Hall (Bezirk Steyr-Land) lebende Frau wurde so um mehrere hundert Euro erleichtert. Fast zeitgleich warnte ein Anrufer das Opfer vor einem Betrüger. Das berichtete die Pressestelle der Polizei Oberösterreich am Freitag.

Der Unbekannte hatte die Frau am Handy angerufen und sich als Mitarbeiter eines weltweit bekannten Software-Unternehmens ausgegeben. Der Mann behauptete, er befinde sich bereits im Computersystem der Frau, um Fehler zu beheben bzw. Fehlermeldungen abzustellen. Die 39-Jährige verriet schließlich ihr Passwort und auch die Zugangsdaten zu ihrem Online-Banking.

Mehrere hundert Euro

Anstatt vereinbarter zehn Euro buchte der Unbekannte jedoch mehrere hundert Euro ab. Rätselhaft für die Polizei: Fast zeitgleich rief am Festnetz der Frau ein Englisch sprechender Mann an, der an einen Deutsch sprechenden weitergab. Dieser warnte die 39-Jährige, dass der Handyanrufer ein Betrüger sei. Damit konfrontiert, habe der Erstanrufer schließlich aufgelegt, so die Exekutive. Der Betrag sei zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits abgebucht worden.

Erst im August war es in Roitham (Bezirk Gmunden) zu einem ähnlichen Betrug gekommen. Damals wurde eine 46-jährige Frau um 49 Euro erleichtert. Die Polizei warnte erneut vor solchen Anrufen. Kein Softwareunternehmen würde auf diese Art an Kunden herantreten. (APA, 12.9. 2014)