Song Contest, 60 Jahre Fernsehen, 60 Jahre Staatsvertrag, 20 Jahre EU-Beitritt: Der ORF bringt sich in Stellung für große und kleine Feste. Ein Ausblick in Noten: Die nach oben offene Vorfreude-Skala

Wer die Nachfolge von Conchita Wurst antritt, wird Anfang des kommenden Jahres entschieden. Der ORF-Masterplan sieht vier Live-Vorausscheidungen vor mit acht bis zehn Hauptabenden. Die Suche soll "auf sehr spezielle Art und Weise" erfolgen, verspricht Fernsehdirektorin Kathrin Zechner. Scheint alles in allem etwas üppig, somit: Vorfreude: 13

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David Schalko inszeniert "Altes Geld" mit Manuel Rubey, Sunnyi Melles, Nicholas Ofczarek, Udo Kier, Nora von Waldstätten. Schaut farbenprächtig und vielleicht etwas zu überdreht aus. Aber "Braunschlag" war schon super. Vorfreude: 12

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Damen der Gesellschaft sind sie nicht, die "Vorstadtweiber": Martina Ebm, Proschat Madani, Nina Proll mischen ab Jänner die Peripherie auf. Sie schauen sehr herzig aus, können vermutlich auch anders. Macht neugierig. Vorfreude: 14

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"Steirerblut" von Wolfgang Murnberger ist nur einer von insgesamt neun Landkrimis, fünf davon plant der ORF in der neuen Programmsaison mit bekannten Regisseuren: der verstorbene Michael Glawogger, Reinhold Bilgeri, Barbara Eder, Andreas Prochaska. Die Originalität von Landkrimis ist endenwollend, unter den Regisseuren sind allerdings Könner. Vorfreude: 11

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Unter "dok.eins" präsentiert der "Wahlfahrt"-erprobte Hanno Settele 90-minütige Reportagen zu den Themen Angst und Überwachung. Wenn er so gut wie bei der Wahlfahrt ist, dann gibt's kein Halten. Vorfreude: 10

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Johannes Zirner und Serkan Kaya sind "Die Detektive": ein korrekter Buchhalter, ein fröhliches Hippiekind in der Regie von Michi Riebl. Das klingt lustig. Vielleicht um eine Spur zu lustig. Vorfreude: 3

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Armin Assinger stellt am Vorabend des Staatsfeiertags die schönsten Flecke des Landes vor: "9 Schätze". Auf mindestens noch einmal so viele zählt der ORF: Robert Kratky beim Jahresrückblick, Robert Palfrader als "Kaiser", Udo Jürgens als Jubilar etc. etc. Das Österreichische, man muss es mögen. Vorfreude: indifferent.

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Das Mozart-Jahr ist nur ein Jubiläum von vielen: 60 Jahre Staatsvertrag, 20 Jahre EU-Beitritt und nicht zuletzt 60 Jahre Fernsehen gilt es zu gedenken. Bei Schwerpunkten gelingt oft einiges. Vorfreude: 8

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Die "Trümmerfrauen" sind Teil einer Zeitgeschichtsdokureihe. Weiters folgen "Besatzungskinder", "Österreich über alles", "Land der Berge, Land der Dome". Dazu "Menschen & Mächte" über Österreichs "Holprigen Weg nach Europa" und "Vision Impossible". Sachkundeunterricht im Fernsehen nach bewährter Schule. Vorfreude: 9

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Von Ulrich Seidls "Paradies"-Trilogie stehen "Glaube" und "Hoffnung" am Programm. Weitere Österreich-Film-Premieren: "Das finstere Tal", "Die Vermessung der Welt", "Bad Fucking". Nicht umsonst wurden diese Filme fürs Kino und nicht fürs Fernsehen gemacht, deshalb: Vorfreude: 5

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Von allen TV-Ermittlern der Gegenwart ist "Sherlock" der beste. Der ORF spielt drei neue Folgen. Von allen Serienhelden, die der ORF zu bieten hat, ist er der smarteste. Vorfreude: 14

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Wer im Kino die Gelegenheit verpasst hat, darf sich hierauf freuen: Gerhard Polts Spitzenposse "Und Äktschn". Pflichtprogramm, nicht mehr, nicht weniger. Vorfreude: 15

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"Django Unchained" hat 2015 im ORF Premiere. Noch so ein Fall von Kinofilm im Fernsehen. So groß kann die Bildschirmfläche nicht sein: Patschenkino bleibt was für die Patschen. Vorfreude: 4

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Das schwarze Küken mit der Eierschale als Kopfbedeckung kommt in 3-D. Anders als bei der "Biene Maja" geht das ganz ohne Verschlankung. Vorfreude: 6. (prie, derStandard.at, 11.9.2014)

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