London/Frankfurt am Main - Die Kapitallücken bei den größten europäischen Banken haben sich nach Angaben der europäischen Bankenaufsicht EBA in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres weiter geschlossen.

Wie die EU-Behörde am Donnerstag in London gemeinsam mit dem Baseler Ausschuss der Bankenaufseher mitteilte, fehlten den Banken zum Stichtag 31. Dezember noch 11,6 Mrd. Euro an Kernkapital, um das von den Regulierern und Aufsehern verlangte Niveau von sieben Prozent zu erreichen. Dieses ist erst in einigen Jahren verbindlich. Bei ihrer Betrachtung nehmen die Aufseher allerdings an, dass der Schwellenwert bereits gilt.

Mitte vergangenen Jahres hatte die Kapitallücke noch 36,6 Mrd. Euro betragen. Noch vor weniger als drei Jahren hatten die Aufseher das Loch bei den 42 größten Geldhäusern des Kontinents auf 242 Mrd. Euro geschätzt. Laut EBA betrug die Kernkapitalquote (common equity capital ratio) der Banken Ende Dezember im Schnitt 10,1 Prozent nach 9,1 Prozent im Juni. (APA, 11.9.2014)