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Warten auf das iPhone 6: In China könnte es noch länger dauern

Foto: APA/EPA

Apple hat überraschend den China-Verkaufsstart des am Dienstag vorgestellten iPhone 6 verschoben. Zum Entsetzen von chinesischen Mobilfunkern und Apple-Fans gab der IT-Konzern aus Cupertino bekannt, noch keinen genauen Starttermin ankündigen zu können. Dabei hatte es bis zuletzt so ausgesehen, als ob Apple sein neues Gerät in China zeitgleich mit dem US-Start am 19. September herausbringt (in Österreich startet der Verkauf am 26. September).

Apples China-Abteilung nicht informiert

Man habe die chinesische Apple-Leitung "komplett hängen gelassen“, so ein Apple-Mitarbeiter gegenüber der New York Times. Die Konzernführung in Cupertino hatte bis zuletzt kommuniziert, dass der Starttermin halten werde. Doch offenbar gab es im Hintergrund heftige Querelen mit der chinesischen Politik. So müssen neue Geräte diverse Prüfstellen durchlaufen, bevor sie auf dem chinesischen Markt angeboten werden. Beim iPhone 6 soll die Zustimmung noch ausstehen, so die New York Times.

Zukunftsmarkt

Ein herber Rückschlag für Apple, das China als wichtigen Zukunftsmarkt ansieht. Die Daten belegen das: Seit Jänner hat der IT-Konzern Verträge mit Chinas größten Mobilfunkern, allein zwischen April und Juni wurde ein Umsatz von sechs Milliarden Dollar erzielt. Doch der NSA-Skandal und der Cyber-Konflikt zwischen China und den USA trüben die Marktperspektive für US-amerikanische Konzerne in China.

"Gefahr für nationale Sicherheit"

So hatte Chinas Staatsfernsehen vor einigen Monaten vor iPhones gewarnt: Diese gefährdeten die nationale Sicherheit, ebenso wie Microsofts Betriebssystem Windows. Chinesen sollten daher auf heimische Geräte setzen, etwa von Huawei oder Xiaomi. (fsc, derStandard.at, 11.9.2014)