Hamburg - Die Chefs der zwölf Vollressorts des "Spiegel" haben Chefredakteur Wolfgang Büchner in einer gemeinsamen internen Erklärung das Misstrauen ausgesprochen. Sie lehnen gemeinsame Ressortleitungen von Printmagazin und "Spiegel Online" ab, berichtet Turi2.de.

Dem Branchendienst liegt eine gemeinsame Erklärung der Ressortleiter vor. Darin wenden sie sich gegen Büchners Vorhaben, Print und Online zusammenzuführen, denn das würde bedeuten: "Alle sollen alles können, und alle sollen alles müssen, unabhängig von Qualifikation und Kompetenzen". Dadurch seien "bewährte Arbeitsweisen in der Redaktion sowie die journalistische Qualität der eingeführten Produkte gefährdet".

Zwischen Print- und Onlineredaktion knirscht es beim "Spiegel" gewaltig. Ein Zankapfel ist die unterschiedliche Bezahlung zu Gunsten der Printler. Unter dem Label "Spiegel 3.0" hatte sich Büchner erst kürzlich das Plazet der Gesellschafter geholt, den "Spiegel" umzubauen und Print und Online zusammenzuführen. (red, derStandard.at, 9.9.2014)