Paris - Nachdem Ende August zwei Satelliten des geplanten europäischen Navigationssystems Galileo nicht die richtige Erdumlaufbahn erreicht haben, suchen unabhängige Experten weiter nach den Ursachen der Panne. "Wir hoffen, bis Ende September zu wissen, was da geschehen ist", sagte Stephane Israel, Chef der Raketenbetreibergesellschaft Arianespace, am Dienstag dem TV-Sender BFM Business.

Das Problem sei von der Sojus-Trägerrakete und ihrer Oberstufe Fregat ausgegangen, wobei beide Systems statistisch gesehen sehr zuverlässig seien, erläuterte der Arianespace-Chef. Also werde die russische Seite sagen müssen, wie es zum Ausfall kommen konnte.

Falsch ausgesetzt

Die beiden Satelliten waren am 22. August vom Raumfahrtzentrum in Französisch-Guayana gestartet. Sie wurden in eine falsche Umlaufbahn ausgesetzt und sind somit für die Galileo-Mission nicht einsetzbar.

Das globale Navigationssystem macht schon seit längerem Probleme. Das Prestigeobjekt sollte bereits 2008 an den Start gehen. Wegen Streit unter den Partnerländern gab es dann aber immer wieder Verzögerungen. (APA/red, derStandard.at, 13.09.2014)