Genf - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat alle Staaten aufgerufen, mehr gegen die hohe Zahl von Suiziden zu tun. Es sei eine Tragödie, dass weltweit jedes Jahr mehr als 800.000 Menschen Suizid begehen und noch weit mehr dies versuchen, erklärte WHO-Generaldirektorin Margaret Chan zur Veröffentlichung des ersten globalen Berichts ihrer Organisation zur Suizidprävention.

"Selbsttötungen können verhindert werden", betonte Chan. Leider gebe es aber bisher in nur 28 Staaten nationale Programme zur Prävention. In Österreich nahmen sich nach den Zahlen der WHO im Jahr 2012 insgesamt 1.319 Menschen das Leben.

Welttag der Suizidprävention am 10. September

Chan verwies darauf, dass alle 194 Mitgliedstaaten der WHO im vergangenen Jahr einem Aktionsplan zugestimmt haben, der die Reduzierung von Suiziden um zehn Prozent bis zum Jahr 2020 zum Ziel hat.

Größere Anstrengungen als bisher seien nötig, um suizidgefährdeten Menschen zu helfen. Der WHO-Bericht wurde im Vorfeld des Welttages der Suizidprävention veröffentlicht, der jedes Jahr am 10. September begangen wird. (APA, 4.9.2014)