Bild nicht mehr verfügbar.

Samsungs DJ Lee stellt das Galaxy Note 4 vor.

Foto: Markus Schreiber / AP

Bild nicht mehr verfügbar.

Als ein kleine Überraschung wurde auch das Galaxy Note Edge präsentiert.

Foto: Markus Schreiber / AP

Die Virtual-Reality-Brille Gear VR Innovator Edition powered by Oculus.

Foto: Samsung / Google

Die bereits vor einigen Tagen vorgestellte Gear S wurde ebenfalls noch einmal gezeigt.

Foto: Samsung / Google

Den Rahmen der IFA 2014 hat Samsung dazu genutzt, seiner Smartphone-Flotte ein erwartetes und ein etwas überraschendes Modell hinzuzufügen. Die zuletzt forcierte Strategie möglichst früh in sich auftuenden Produktsparten mitzuspielen, unterstreicht man hingegen mit der Präsentation des Virtual-Reality-Sets Gear VR.


Note 4

Den Anfang macht der neueste Eintrag in der nach der Galaxy-S-Reihe zweiterfolgreichsten Smartphone-Serie von Samsung: Das Galaxy Note 4 ist mit wie sein Vorgänger mit einem 5,7-Zoll-Super-AMOLED-Bildschirm ausgestattet, allerdings wurde noch einmal an der Auflösung gedreht. Diese liegt nun bei 2.560 x 1.440 Pixel und damit bei einer Pixeldichte von 515 PPI.

Kamera

Besonderes Augenmerk hat der Hersteller auf die weitere Verbesserung der integrierten Kamera gelegt. Diese kann Fotos mit bis zu 16 Megapixel schießen, und bietet eine optische Bildstabilisierung. Die Frontkamera ist immerhin noch mit 3,7 Megapixel angegeben, und weist eine Blende von f1,9 auf. Zudem soll sie einen besonders großen Winkel erfassen können, um etwa bei Gruppen-Selfies auch wirklich alle Personen aufs Bild zu bekommen.

Kern

Als Prozessor soll je nach Region ein Snapdragon 805 Quad-Core mit einer Taktung von 2,7 GHz oder ein Samsung-eigener Exynos (acht Kerne mit bis zu 1,9 GHz) zum Einsatz kommen. Vom S5 übernimmt das Note 4 den Fingerabdrucksensor, der zum Entsperren des Geräts oder zur Autorisierung diverser Aufgaben am Smartphone genutzt werden kann. Ganz neu ist hingegen ein Sensor zur Messung von UV-Strahlung.

Vermischtes

Der Akku ist mit 3.220 mAh angegeben und soll sich besonders flott aufladen lassen. Ein interessantes Detail: Beim Ladestecker ist man von USB 3.0 auf MicroUSB 2.0 zurückgekehrt - wohl weil der neuere Steckertyp nicht rundum Anklang gefunden hat. Beim Stromsparen soll der Ultra Power Saving Mode von Samsung helfen. Weiter Eckdaten sind 3 GB RAM, ein interner Speicherplatz von 32 GB und ein MicroSD-Slot. Die Abmessungen liegen bei 153,5 x 78,6 x 8,5mm, das Gewicht bei 176g.

Software

Als Betriebssystem kommt Android 4.4 mit den gewohnten Modifikationen durch Samsung zum Einsatz. Zu den Neuerungen gehört hier ein verbesserter Multi-Windows-Modus und die Möglichkeit am Lock Screen eigene Bildschirmhintergründe zu vergeben. Das Galaxy Note 4 soll ab Oktober global verfügbar sein, einen Preis nennt Samsung zur Zeit noch nicht. Als Zubehör sollen unter anderem eine Hülle von Swarovski sowie zwei digitale Stifte von Montblanc verfügbar sein. Natürlich wird es aber auch konservativere Accessoires geben wie ein S View Cover und ein LED Cover.

Schräg

Etwas überraschend hatte Samsung noch ein zweites Smartphone im Angebot: Das Galaxy Note Edge war zwar schon Anfang des Jahres als Prototyp auf der CES in Las Vegas zu sehen, mit einer baldigen Vorstellung war aber nicht gerechnet worden. Das herausragende Merkmal des Geräts ist dabei auf den ersten Blick ersichtlich: Es besitzt einen Bildschirm, der auf einer Seite abgeschrägt ist.

Konzept

Die Idee dahinter: An dieser Stelle sollen Benachrichtigungen und häufig genutzte Apps zur Verfügung stehen - und dass auch, wenn die optionale Schutzhülle des Geräts geschlossen ist. Ein weiterer von Samsung angepriesener Anwendungsfall: Benachrichtigungen können an dieser Stelle dargestellt werden ohne ein gerade laufendes Video optisch stören zu müssen.

Spezifikationen

Auch hier soll ein Quad-Core 2,7 GHz Snapdragon 805 Prozessor samt beigestellten 3 GB RAM zum Einsatz kommen, das Kamerapaar dürfte laut den Spezifikationen ebenso das selbe sein wie beim Note 4. Der Bildschirm ist 5,6 Zoll groß und bietet eine Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixel plus 160 Pixel für die seitliche Darstellung. Der Akku liegt bei 3.000 mAh, als Software wird auch hier Android 4.4 eingesetzt. Das Gerät ist 151,3 x 82,4 x 8,3mm groß und wiegt 174g schwer. Es wird Ausführungen mit 32 und 64 GB internem Speicherplatz geben.

Verfügbarkeit

Das Galaxy Note Edge soll "später dieses Jahr" in "ausgewählten Märkten" verfügbar sein, einen Preis nennt das Unternehmen auch hier nicht. Man darf aber wohl davon ausgehen, dass dieser in höheren Sphären angesiedelt sein wird. Für Drittentwickler wird ein Software Development Kit veröffentlicht, damit diese ihre Apps für die Nutzung des seitlichen Bildschirms anpassen können.

Virtuell

Und dann gab es noch das Ergebnis einer "engen Zusammenarbeit" zwischen Samsung und dem mittlerweile zu Facebook gehörenden Virtual-Reality-Experten Oculus zu bestaunen. Die Gear VR Innovator Edition soll schon bald die Virtual Reality in die Wohnzimmer bringen, so zumindest die Hoffnung des Herstellers.

Display

Den Kern des Headsets bildet ein vollständiges Note 4, das Konzept erinnert insofern etwas an Googles Cardboard, nur eben als fertiges Consumer-Produkt. Aus dem Screen des Note 4 soll sich vor allem eine herausragende Darstellungsqualität ergeben. Liegt die Auflösung doch deutlich über den bisherigen VR-Brillen, die von Oculus selbst gebaut wurden - bei denen übrigens ältere Samsung-Bildschirme zum Einsatz kommen.

Kooperation

Als Anwendungsgebiete sieht man vor allem den Spielebereich, aber auch eine neue Art von Filmen werde dadurch ermöglicht, zeigt sich Samsung überzeugt. Parallel zum Start sollen diverse optimierte Inhalte für das VR-Set veröffentlicht werden, dazu ist man unter anderem Partnerschaften mit Marvel und DreamWorks Animation eingegangen.

Verkauf

Die Samsung Gear VR soll noch dieses Jahr über den Samsung Online-Vertrieb sowie diverse Netzanbieter verkauft werden. Auch hier fehlt noch jegliche Angabe zum Preis. (Andreas Proschofsky, derStandard.at, 3.9.2014)