Wien - Die börsenotierte Immobiliengesellschaft Buwog - sie hat sich im April dieses Jahres von der ebenfalls börsenotierten Immofinanz abgespalten - schafft den Sprung in den ATX, den Leitindex der Wiener Börse. Den ATX verlassen muss im Gegenzug der Verpackungskonzern Mayr-Melnhof. Dies hat das ATX-Komitee am Dienstagabend beschlossen. Die Änderungen werden am 22. September wirksam.

Die auf österreichische und deutsche Wohnimmobilien spezialisierte Buwog notiert seit 28. April 2014 im prime market der Wiener Börse. Als Gründe für die Aufnahme in den ATX nannte die Wiener Börse in einer Pressemitteilung die gute Entwicklung des Börseumsatzes und die Höhe der Streubesitzkapitalisierung der Buwog. Mit dem Einzug der Buwog sind im ATX bereits vier Immogesellschaften vertreten: neben der Buwog die Immofinanz, die CA Immo und die convert.

Die Immofinanz muss dagegen aus dem ATX-five, dem Index der fünf kapitalstärksten Unternehmen, weichen. Sie wird durch die Aktien der Andritz AG ersetzt. Grund dafür sei die höhere Streubesitzkapitalisierung von Andritz, so die Wiener Börse. Der ATX-five setzt sich zukünftig aus Erste Group Bank, Raiffeisen Bank International (RBI), OMV, voestalpine und Andritz zusammen.

Weiters kam es zu Veränderungen des Streubesitzes durch die geänderte Beteiligung institutioneller Investoren. Im ATX wird sich der Streubesitzfaktor der Andritz von 0,8 auf 0,7 und in der Telekom Austria von 0,5 auf 0,3 verändern. Im ATX-Prime kommt es zu einer Erhöhung des Streubesitzfaktors der Valneva von 0,7 auf 0,8.

Das Indexkomitee der Wiener Börse entscheidet zweimal jährlich über die Neuzusammensetzung der österreichischen Indizes. Als Entscheidungsgrundlage für eine Indexaufnahme dienen der tägliche Durchschnittsumsatz sowie die Streubesitzkapitalisierung der Unternehmen. Weiters entscheidet das Komitee über die Anpassung von Gewichtungsfaktoren im Index. (APA, 2.9.2014)