Bamako/New York - Vier Soldaten der Vereinten Nationen (UN) sind bei der Explosion eines Sprengsatzes im Nordosten Mali getötet worden. Die Detonation zerstörte am Dienstag ihr UN-Fahrzeug und verletzte zwei weitere Blauhelm-Soldaten, wie ein malischer Armeesprecher der Nachrichtenagentur AFP sagte.

Aus UN-Kreisen wurde der blutige Zwischenfall ebenfalls bestätigt, unklar ist demnach aber, ob das Militärfahrzeug auf eine Mine fuhr oder ein Sprengsatz auf die Soldaten geschleudert wurde. Erst am 17. August waren bei einem Selbstmordanschlag im Norden Malis zwei Blauhelmsoldaten getötet worden. Jihadisten drangen damals mit einem Auto voller Sprengstoff in eine Basis der UN-Mission MINUSMA im Dorf Ber bei Timbuktu ein und jagten ihr Gefährt dort in die Luft.

Mali war durch einen Militärputsch im März 2012 ins Chaos gestürzt. Islamisten und Tuareg-Rebellen nutzten das durch entstandene Machtvakuum, um den Norden des Landes unter ihre Kontrolle zu bringen. Die Islamisten setzten sich durch und herrschten fortan mit harter Hand, bis sie im Jänner 2013 durch eine französische Militärintervention aus den wichtigsten Städten vertrieben wurden. Die Franzosen übergaben später die Verantwortung für die Sicherheit an die malischen Sicherheitskräfte sowie die UN-Truppen. Anschläge werden dennoch immer wieder verübt. (APA, 2.9.2014)