London/Wien - Die Angestellten von BBC News protestieren gegen die geplante Streichung von mehr als 400 Stellen. Bei einer Abstimmung der Journalistengewerkschaft NUJ stimmten 86,9 Prozent der BBC Angestellten, die an der Befragung teilnahmen, für Arbeitskämpfe ohne Streiks und 73,6 Prozent für Maßnahmen, die Streiks beinhalten. Bei einer Befragung der Rundfunkgewerkschaft Bectu waren 68 Prozent, der teilnehmenden BBC-Angestellten, für einen Streik und 84 Prozent für einen Arbeitskampf ohne Streik.

Eine BBC-Sprecherin erklärte laut "Guardian", dass die Umstrukturierungen gerade erst begonnen hätten. "Wir sind bestrebt mit den Kollegen in der BBC und ihren Gewerkschaftsvertretern bei der Durchführung dieses herausfordernden Programms zu arbeiten. Wir sind enttäuscht, dass die Gewerkschaften sich für eine Abstimmung über einen Streik entschieden haben, wenn der Beratungsprozess gerade erst begonnen hat."

Nachdem der britische Premier David Cameron 2010 den Rundfunkbeitrag, den alle Haushalte zur Finanzierung des Fernsehens zahlten, für sechs Jahre einfror, kündigte James Harding, Nachrichtendirektor der BBC, wie derStandard.at berichtete, im Juni 2014 an, 415 Stellen zu streichen und jährlich 48 Millionen Pfund an Kosten einsparen zu wollen. Zugleich sollen 195 neue Stellen geschaffen werden. Insgesamt entspricht das einer Reduktion um 220 Arbeitsplätze. (red, derStandard.at, 2.09.2014)