Sinai/Kairo - Auf der ägyptischen Halbinsel Sinai sind bei einem Anschlag am Dienstag elf Soldaten getötet worden. Ein Offizier und zehn Wehrdienstleistende seien bei der Explosion eines am Straßenrand deponierten Sprengsatzes getötet worden, sagte ein Vertreter der Sicherheitskräfte.

Vier weitere Soldaten sind demnach bei dem Anschlag auf das gepanzerte Armeefahrzeug verletzt worden. Der Anschlag ereignete sich den Sicherheitskräften zufolge entlang einer Straße, die zur nordöstlich gelegenen Stadt Rafah an der Grenze zum Gazastreifen führt.

Die von vielen Beduinen bewohnte Sinai-Halbinsel war seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi im Juli 2013 durch die Armee des Landes wiederholt Schauplatz von Anschlägen und Angriffen auf die Sicherheitskräfte durch radikale Islamisten.

Zu den wichtigsten militanten Gruppierungen im Sinai gehört Ansar Bayt al-Maqdis (Partisanen Jerusalems). Die Miliz begründete ihre zahlreichen Anschläge mit dem Ziel der Durchsetzung des islamischen Rechts und der Rache für von Regierungstruppen getötete Mursi-Anhänger.

Die von dem ehemaligen Armeechef und jetzigen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi geführte Regierung in Kairo rechtfertigte ihrerseits die massiven Repressionen gegen Mursi-Anhänger wiederholt mit mutmaßlichen Verbindungen zwischen den Militanten im Sinai und der Bewegung der Muslimbrüder, aus der Mursi einst hervorgegangen war. (APA, 2.9.2014)