Das Reichenhaller Kurhaus war Schauplatz einer frivolen Veranstaltung.

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Bad Reichenhall - Die Chefin des Staatsbades in Reichenhall in Oberbayern hatte nach eigenen Angaben keine Ahnung, dass der "Maskenball für Erwachsene" im Königlichen Kurhaus in Wirklichkeit eine Sex-Orgie war. Der Charakter der Veranstaltung sei zwar bei Vertragsabschluss überprüft worden. Es habe aber "kein fragwürdiger Hintergrund" festgestellt werden können, teilte Kurdirektorin Gabriella Squarra mit.

Mit einem strengen Maßnahmenkatalog solle künftig verhindert werden, dass Veranstaltungen in das Kurhaus vergeben werden, die nicht dem Image eines bayerischen Staatsbades entsprächen, hieß es am Dienstag. Die Erotikparty vom Sommer beschäftigt das bayerische Finanzministerium als Mehrheitsgesellschafter der Bad Reichenhaller Kur-GmbH.

Die Behörde forderte einen umfassenden Bericht an, wie es zu der Vergabe der Räume für diesen Zweck kommen konnte. Am 21. Juni hatten sich an die 400 Frauen und Männer zu der freizügigen Veranstaltung im Alten Kurhaus getroffen, viele davon in Latexkleidung. Von Fesselwerkzeugen bis zum Bett im Separee sei alles geboten gewesen, berichteten Anwesende. Auch Kondome seien bereitgelegen. (APA, 2.9.2014)