Wien - Kosten für den Konzernumbau haben den Gewinn des Vorarlberger Leuchtenhersteller Zumtobel auch im Auftaktquartal geschmälert. Unter dem Strich schrumpfte der Überschuss um 14,3 Prozent auf 5,7 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. In die Restrukturierung habe die österreichische Firma im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2014/15 (per Ende April) insgesamt zehn Millionen Euro gesteckt. Der Umsatz habe sich trotz der Schließung von Produktionsstandorte um 4,6 Prozent auf 323,5 Millionen Euro erhöht.

Zumtobel ist auf die Beleuchtung von Büros, Gebäuden, Supermärkten und Straßen spezialisiert. Neben der langwierigen Umstellung auf die neue LED-Technologie hatten der Firma zuletzt auch die Zurückhaltung öffentlicher Auftraggeber bei der Straßenbeleuchtung sowie des Großhandels zu schaffen gemacht. Den eingeschlagenen Sparkurs will Vorstandschef Ulrich Schumacher fortsetzen, der unter anderem den Abbau von 600 Arbeitsplätzen vorsieht.

Höhere Marge als Ziel

Für das laufende Geschäftsjahr würden daher Sanierungskosten von insgesamt rund 20 Millionen Euro veranschlagt. An seinen Zielen hält Schumacher fest: Bei einem Umsatzplus von rund drei Prozent soll die bereinigte operative Marge (Ebit-Marge) auf fünf bis sechs Prozent verbessert werden. Im Vorjahr wurde eine bereinigte Ebit-Marge von 3,8 Prozent erzielt. Bis 2016/17 soll die Marge auf etwa acht bis zehn Prozent steigen.

Die Neuausrichtung zeige bereits erste Erfolge: Große Teile des Kerngeschäfts würden inzwischen über LED-Produkte abgewickelt. Der Umsatz mit diesen Produkten sei im ersten Quartal um 56 Prozent auf 139,3 Millionen Euro gestiegen. Damit sei es innerhalb von einem Jahr gelungen, den LED-Anteil am Konzernumsatz auf 43,1 Prozent von 28,9 Prozent zu erhöhen. (APA, 2.9.2014)