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Hofmann-Heben war am Sonntag angesagt. Wydra stemmt den Schützen des Treffers zum 2:0 für Rapid.

Foto: apa/hochmuth

Wien - Möglich, dass Philipp Lienhart bei Rapids Lauf schon demnächst eine Chance in der Kampfmannschaft bekommen hätte, bevor aber Coach Zoran Barisic auf den U19-Teamverteidiger zurückgreifen konnte, wechselte der 18-Jährige leihweise für eine Saison zu Real Madrid, um die U19 des spanischen Rekordmeisters zu schmücken.

Auch so war aber jene Elf, die Barisic am Sonntag für das Heimspiel gegen Grödig aufbot grün genug. Srdjan Grahovac (21), der Kapitän des U21-Teams von Bosnien-Herzegowina, feierte sein Debüt im defensiven Mittelfeld. Stefan Stangl (23), der allerdings schon bei Wiener Neustadt und Sturm Graz (insgesamt 30) Ligaspiele absolvierte, stärkte erstmals die Abwehr. Routine brachte wie gewohnt Steffen Hofmann ein, der seine 350. Bundesligapartie für Rapid gab. Mehr hat auch Hans Krankl nicht vorzuweisen.

Verändert druckvoll

Rapid, gegenüber dem 3:3 gegen HJK Helsinki an insgesamt fünf Positionen verändert, schüttelte die Enttäuschung über das Scheitern in der Europa-League-Quali entschlossen ab. Der druckvolle Beginn wurde durch ein wunderbares Tor belohnt. Louis Schaub, gegen die Finnen zweimal erfolgreich, solierte und setzte Robert Beric ein, dessen Versuch nur abgeblockt werden konnte. Thomas Schrammel, erstmals rechts in der Viererkette eingesetzt, traf volley von der Strafraumgrenze aus per Lattenunterkante ins Tor (14.).

Die offensive Herrlichkeit währte nur eine schwache halbe Stunde, Grödig mühte sich bei einsetzendem Regen um Lückenschluss, wurde aber nur gefährlich, wenn die neuformierte Rapid-Abwehr patzte. Den Ausgleich vor der Pause vereitelte ein Assistent von Referee Andreas Kollegger, der Passgeber Tomi vor dem Treffer von Stefan Nutz fälschlicherweise im Abseits gesehen hatte (40.).

Der Jubilar entscheidet

Nach Seitenwechsel entlastete Steffen Hofmann Rapids Nervenkostüm. Der Jubilar, von Schrammel im Strafraum gefunden, sorgte mit seinem 89. Bundesligator (66.) für die Entscheidung. Barisic holte den 33-Jährigen wenig später unter tosendem Applaus der 12.100 Zuseher vom Feld. Die Grödiger mühten sich unbeirrt weiter, spielten aber kaum Chancen heraus. Rapids erster Ligasieg nach vier vergeblichen Versuchen war nie gefährdet, zumal Dominik Wydra nach einem Tritt gegen Tomi nicht ausgeschlossen wurde. (red - DER STANDARD, 1.9. 2014))

Bundesliga - 7. Runde:

SK Rapid Wien - SV Grödig 2:0 (1:0)
Wien, Ernst-Happel-Stadion, 12.100, SR Kollegger.

Tore:
1:0 (14.) Schrammel
2:0 (61.) S. Hofmann

Rapid: Novota - Schrammel, Sonnleitner, M. Hofmann, Stangl - Grahovac, Wydra - Schaub (90. Starkl), S. Hofmann (68. Schwab), Schobesberger (77. F. Kainz) - Beric

Grödig: C. Stankovic - Handle, Cabrera, Karner, Martschinko - Brauer - Schütz (67. Boller), Tomi, Nutz (67. Djuric), Huspek - Reyna

Gelbe Karten: Sonnleitner, M. Hofmann, Beric bzw. Cabrera, Tomi, Karner, Brauer