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Dominic Thiem bleibt noch länger in New York.

Foto: EPA/Szenes

New York - Dominic Thiem steht erstmals in der dritten Runde eines Grand-Slam-Turniers. Österreichs Tennis-Hoffnung setzte sich am Freitag (Ortszeit) in der zweiten Runde der US Open in New York gegen seinen lettischen Trainingskollegen Ernests Gulbis nach 3:45 Stunden Spielzeit 4:6,3:6,6:4,6:3,6:3 durch. Als nächster Gegner wartet der Spanier Feliciano Lopez.

"Ein toller Sieg. Aber ich wünschte, er wäre gegen jemand anderen passiert. Es war eine richtige Scheiß-Situation", sagte der Österreicher. Thiem hatte gegen die Nummer zwölf der Welt und Nummer elf in New York ein "schweres Spiel" angekündigt, da die beiden die Stärken und Schwächen des jeweils anderen aus dem fast täglichen Training bestens kennen - und genau so kam es auch. Gulbis hatte in den ersten beiden Sätzen mit jeweils einem Break das bessere Ende für sich, im dritten drehte der Niederösterreicher den Spieß um.

Angeschlagener Gegner

Danach musste Gulbis für länger am linken Oberschenkel behandelt werden, anschließend konnte er nicht mehr mit voller Kraft agieren. Das machte die Sache für Thiem freilich einfacher. Der 20-Jährige gewann den vierten Satz 6:3 und zog im fünften auf 5:2 davon. Bei eigenem Aufschlag vergab Thiem dann seine ersten beiden Matchbälle, holte sich allerdings im folgenden Game als Rückschläger die Partie.

"Er ist einer der besten Aufschläger der Welt, konnte wegen des Problems dann aber nicht mehr richtig servieren", sagte Thiem. "Das und dass ich besser retourniert habe, war auch ein bissl der Schlüssel der Partie."

Im offiziellen Head-to-Head der beiden stellte Thiem damit auf 1:0. Zuvor waren sich die beiden Stallkollegen nur 2012 in der Qualifikation von Winston-Salem gegenübergestanden, Gulbis hatte das Spiel gegen den damals 18-jährigen Thiem 6:4,6:3 gewonnen.

In der dritten Runde wartet nun der in Flushing Meadows an Nummer 19 gesetzte Lopez, der am Freitag den Japaner Tatsuma Ito in vier Sätzen 6:4,3:6,6:4,7:6(4) ausschaltete. Gegen die aktuelle Nummer 21 der Welt hat Thiem noch kein Duell bestritten. Im Mai hatte er beim Sandplatz-Turnier in Madrid krankheitsbedingt nicht gegen Lopez antreten können.

Letzte Deutsche out

Während bei den Herren die Top Ten geschlossen die 3. Runde erreichten, geht bei den Damen der Exodus weiter. Noch vor dem Wochenende flogen Simona Halep (2) und Angelique Kerber (6) sowie Publikumsliebling Venus Williams aus dem Turnier.

Während die als Nummer 19 gesetzte Amerikanerin in Runde drei gegen die Italienerin Sara Errani (13) im Tiebreak des dritten Satzes verlor, eliminierte Maria Scharapowa (5) mit einem klaren 6:2,6:4 über die Deutsche Sabine Lisicki die letzte von sechs deutschen Damen.

Mitfavoriten Halep scheiterte an der 32-jährigen Qualifikantin Mirjana Lucic-Baroni aus Kroatien. (APA, 30.9.2014)