Darmstadt - Die Europäische Weltraumorganisation ESA behält eine Landung mit Astronauten auf dem Mond sowie auf dem Mars weiterhin im Blick. "Mit Menschen haben wir mehr Möglichkeiten als mit Robotern, auf die Bedingungen vor Ort einzugehen", sagte der ESA-Direktor für bemannte Raumfahrt und Missionsbetrieb, Thomas Reiter. Eine Landung auf dem Mond könnte schon Mitte des nächsten Jahrzehnts möglich sein, auf dem Mars später.

Pläne für eine bemannte Marslandung werden seit ein paar Jahren an verschiedensten Orten gewälzt - nicht zuletzt von privatwirtschaftlichen Initiativen. Das vorerst konkreteste Projekt für eine bemannte Mission zu einem anderem Himmelskörper ist aber immer noch die 2010 erfolgte Ankündigung von US-Präsident Barack Obama, einen Menschen auf einem Asteroiden landen zu lassen. Und selbst das würde frühestens 2025 stattfinden.

Im Darmstädter Satellitenkontrollzentrum ESOC feierte die ESA 50 Jahre Zusammenarbeit europäischer Länder in der Raumfahrt. Die ESA ging 1975 aus den beiden Vorläuferorganisationen ELDO und ESRO (European Launcher Development Organisation und European Space Research Organisation) hervor. Deren Start 1964 gilt nach ESA-Angaben als Beginn der europäischen Zusammenarbeit. (red/APA, derStandard.at, 30. 8. 2014)