Ein umfangreiches, authentisches Nachschlagewerk der thailändischen Küche
Ansichtssache
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Phaidon legt schon wieder ein extra hübsch ausgestattetes Kochbuch vor. Der lange auf Kunstbücher spezialisierte britische Verlag mit deutschsprachigem Sidekick (Edel) hat sich binnen weniger Jahre als jenes Haus etabliert, wo etliche der angesagtesten Köche der Welt (von René Redzepi über Alex Atala bis Ferran Adrià) ihre Werke verlegen. Parallel dazu werden enzyklopädische Werke über die großen Küchen der Welt herausgebracht, die nicht nur aufwändig gemacht sind, sondern auch thematisch in die Tiefe gehen.
Das gilt auch für das große Thailand-Kochbuch von Jean-Pierre Gabriel. Er hat mit diesem Kochbuch ein umfassendes Werk über die Thailändische Küche vorgelegt. Gabriel bereiste in dreieinhalb Jahren die verschiedenen Regionen Thailands, schaute den Köchen in Restaurants und Garküchen über die Schulter, sammelte Rezepte und hielt dies alles in famosen Bildern fest. Das daraus entstandene Kochbuch ist jetzt auch auf Deutsch erhältlich.
Dicker Wälzer
Durch die frischen Zutaten und kurzen Garzeiten gilt die thailändische Küche als besonders gesund und bekömmlich. Jean-Pierre Gabriel hat auf 500 Seiten Rezepte zusammengetragen, die auf den ersten Blick sehr exotisch und kompliziert erscheinen, doch wenn man sich ein wenig eingelesen hat und das eine oder anderer ausprobiert hat, gelingen viele Speisen auch mit den in Mitteleuropa erhältlichen Zutaten. Besonders mutige Köche werden seinem Rat folgen und Zutaten wie Ameisen, Seidenraupen oder Frösche im Zoohandel oder Angelbedarf ihres Vertrauens besorgen.
Wer regelmäßig thailändisches Essen auf den Tisch bringen will, sollte einen Vorrat an Saucen und Pasten, wie Chili Jam oder Tamarindenpaste anlegen, denn diese Zutaten finden sich in vielen Rezepten wieder.
Das Kapitel mit den Desserts ist angenehm umfangreich, und etliche der Süßspeisen sind schnell und einfach zuzubereiten.
(Helga Gartner, derStandard.at, 10.10.2014)
Nachfolgend vier Rezepte aus dem Buch:
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