Mit dem XC90 zeigt Volvo ein neues Markengesicht mit Tagfahrleuchten, die dem Werkzeug des nordischen Gottes nachempfunden sind

Der neue XC90 setzt in Ausführung, Ausstattung und Wirtschaftlichkeit Standards in der Klasse der Luxus-SUVs und formuliert einen gesunden wie ambitionierten Anspruch: Bis 2020 soll niemand in einem Volvo ernsthaft verletzt oder gar getötet werden.

Den Anfang für diese Lebensversicherung macht ein Auto, das glattwangig beweist, dass die Marke auch nach dem besorgniserregenden Wechsel zu chinesischen Eigentümern genau weiß, wo sie herkommt, nämlich aus der unerschütterlichen, zwischen Yacht, Ferienhaus und Ikea eingerichteten Bürgerlichkeit: Wirtschaftlich fundiert, oft selbstständig, rechtschaffen, wertkonservativ, aber freigeistig genug für Kunst, Kultur und die maßvolle, feine Lebensart.

Foto: Volvo

Diese Swedishness, diese auf heiteres Wohlleben gegründete Bescheidenheit kriegt die deutsche Troika nicht hin. Deshalb war Volvo immer der etwas andere Mercedes, Audi, BMW. Ist er es immer noch?

Und wie. Und alles noch raffinierter angerichtet denn je. Der neue XC90 richtet sich als ästhetisch gelungenes Monument der Kraft, Sicherheit und Ökologie auf.

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Das Bekenntnis, ausschließlich Vierzylindermotoren zu bauen, ändert nichts an einem standesgemäßen Vorankommen. Die Topleistung erbringt die Twin-Engine, ein Plug-in-Hybrid aus 2-l-Twinturbo-Benziner an der Vorder- und 60 kW starkem Elektromotor an der Hinterachse, die in flinkem Zusammenspiel reinen elektrischen Antrieb bis 40 km oder eine Gesamtleistung von rund 400 PS und einem Drehmoment von 640 Nm ermöglichen.

Auf der einen Seite stehen 6,5 Sekunden von null auf 100 km/h, auf der anderen ein Normverbrauch von nur 2,7 Liter / 100 km bzw. 64 g CO2 pro Kilometer. Unter dieses T8 genannte Triebwerk ordnen sich zwei Diesel und zwei Benziner in der Gradation von 190 bis 320 PS. Allen gemeinsam ist der Allradantrieb und die Acht-Stufen-Automatik.

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Auf dem Weg zum unfallfreien Volvofahren arbeiten aktuell zwei absolute Neuheiten. Die Run-off-Protection erkennt ein Abschweifen von der Straße und strafft die Gurte, während ein Dämpfer zwischen Sitz und Sitzrahmen einen möglichen Aufschlag dämpfen und Wirbelsäulenverletzungen vorbeugen soll. Der "Kreuzungsassistent" verhindert per automatisches Notbremssystem ein unbeabsichtigtes Abbiegen in den Gegenverkehr. Dazu kommen der City-Notbremsassistent, die automatische Verfolgung des Vordermanns bei Stop-and-go-Verkehr (und zwar mit Gas, Bremse und Lenkung) und die Vogelperspektive im Touchscreen fürs Parken. (Andreas Hochstöger, DER STANDARD, 29.8.2014)

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Hinweis im Sinne der redaktionellen Leitlinien: Die Teilnahme an internationalen Fahrzeug- und Technikpräsentationen erfolgt großteils auf Basis von Einladungen seitens der Automobilimporteure oder Hersteller. Diese stellen auch die hier zur Besprechung kommenden Testfahrzeuge zur Verfügung.

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