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Samsung sieht sich erneut mit Vorwürfen über Kinderarbeit in einem seiner Zulieferbetriebe konfrontiert.

Foto: AP/Jin-man

Die Menschenrechtsorganisation China Labor Watch hat heute erneut einen Bericht vorgelegt, wonach es in einem Zulieferbetrieb von Samsung zu Kinderarbeit gekommen sei. Im Rahmen der Untersuchung, die im Juli und August durchgeführt wurde, habe man bei HEG Electronics zehn Kinder zwischen 14 und 16 Jahren vorgefunden. Samsung wurde vorab mit den Vorwürfen konfrontiert und weist diese nach einer eigenen Untersuchung zurück.

Samsung bietet gemeinsame Untersuchung an

Samsung habe mit allen Mitarbeitern in der Fertigungsstraße gesprochen und konnte keine Kinder oder Schüler ausfindig machen, heißt es in der offiziellen Stellungnahme des Unternehmens. Man habe China Labor Watch über das Ergebnis der eigenen Untersuchung informiert, trotzdem hätten diese ohne weitere Erwähnung ihren Bericht veröffentlicht. Samsung bietet an, gemeinsam mit Child Labor Watch eine Untersuchung bei HEG Electronics einzuleiten.

Vorwürfe über Kinderarbeit

Erst im Juli deckte China Labor Watch Kinderarbeit in einem Zulieferbetrieb von Samsung auf. Das Unternehmen, das bei Kinderarbeit eine "Null-Toleranz-Politik" verfolgt, stoppte daraufhin die Kooperation mit der Fabrik und kündigte weitere Untersuchungen an.

HEG Electronics war bereits vor zwei Jahren in den Medien, als Child Labor Watch einen Bericht über minderjährige Mitarbeiter veröffentlichte. Samsung gab damals bekannt, lediglich "unzureichende" Arbeitsbedingungen vorgefunden zu haben – aber keine Kinderarbeit. (wen, derStandard.at, 28.8.2014)