Die staatliche Krisenbank Hypo Alpe Adria verbucht 1,67 Milliarden Euro Nettoverlust in der Halbjahresbilanz 2014. Grund sind die Abschreibungen vor der Umwandlung in eine Abbaufirma und Wertberichtigungen vor dem Verkauf der Balkan-Banken. Vorstandschef Alexander Picker ist mit der Entwicklung der Bank seit der Verstaatlichung vor bald fünf Jahren dennoch grundsätzlich zufrieden, sagt er im Ö1-"Morgenjournal" am Donnerstag. Der Österreich-Teil sei verkauft, die Bilanzsumme um 40 Prozent geschrumpft.

Einen Gewinn zu erwarten sie ohnedies illusorisch, so Picker. Man befinde sich aber im Plan, der auch von der EU abgesegnet worden sei. In Südosteuropa sei man an der schwarzen Null knapp vorbeigeschrammt - "ein gutes Ergebnis", so Picker.

Abwicklung des Italien-Geschäfts dauert Jahre

Die Abwicklung des Italien-Geschäfts wird laut seinen Aussagen über Jahre laufen, und auch da ist der Hypo-Chef optimistisch, dass sich die Verluste in Grenzen halten. Wenn die gesunden Banken abgespaltet seien, könne man sich voll auf den Abbau konzentrieren. Dabei gehe es immerhin um 50.000 Kredite. Picker hält weiter an seiner Schätzung fest, dass sich die Kosten für die Steuerzahler auf vier Milliarden Euro beschränken werden. (red, derStandard.at, 28.8.2014)