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Amazon-Boss Jeff Bezos bei der Vorstellung des Fire Phone.

Foto: JASON REDMOND / REUTERS

Vor einigen Wochen verkündete Amazon, was zuvor bereits seit längerem durch die Gerüchteküche geisterte: das Fire Phone, des Onlinehändlers erstes Smartphone. Mit 3-D-Effekten und einer eigenen Android-Abspaltung will man die Massen begeistern. Allein, die wollen bisher offenbar nicht so recht anbeißen.

Zahlen

Wie der britische "Guardian" nun vorrechnet, dürften bislang maximal 35.000 Stück des Fire Phone verkauft worden sein. Das würde in etwa einen Marktanteil von 0,015 Prozent in den USA ergeben. Dabei bezieht man sich auf Zahlen des Marktforschers Chitika sowie von Comscore, die ein weitgehend übereinstimmendes Bild zeichnen.

Ursachenforschung

Eine solche Rechnung bietet aber natürlich noch kein Erklärungsmuster dafür, warum die Verkäufe nicht so recht anziehen wollen. Ein entscheidender Unterschied zu den - zumindest in den USA halbwegs erfolgreichen - Kindle-Fire-Tablets ist allerdings der Preis. Mit 650 US-Dollar ist der Listenpreis für das Fire Phone im Bereich aktueller Spitzensmartphones angesiedelt, während die Tablets äußerst günstig - und zum Teil sogar unter den Herstellungskosten - verkauft werden. Zum Premiumpreis dürften aber nur wenige Konsumenten bereit sein, ein Gerät zu erwerben, das primär auf den Konsum von Amazon-Inhalten ausgerichtet ist, und ohne Google-Services auskommen muss.

Gekommen, um ...

Trotzdem ist davon auszugehen, dass solch anfängliche Probleme Amazon nicht so leicht abschrecken werden. Firmenchef Jeff Bezos hat von Anfang an betont, dass man sich langfristig im Smartphonebereich engagieren wolle. (apo, derStandard.at, 27.8.2014)