Keine Frage: Die Republik ist im Umbruch - und wie. In Vorarlberg sind 400 Landtagswahlkampf-Gartenzwerge (sozialdemokratische) verschwunden, die ÖVP weist aber jegliche Involvierung in die Causa zurück. Dass ÖVP-Obmann und Vizekanzler und Finanzminister Michael Spindelegger kurz nach dem Verschwinden der "Politzwerge" (Heute) von allen seinen Funktionen zurückgetreten ist, ist purer zeitlicher Zufall.
Andere Umbrucherscheinungen, wie die Neubesetzung des Infrastrukturministeriums durch einen Ex-Gewerkschaftsfunktionär und Gesundheitsminister (SPÖ), schauen zwar auch ein bisserl nach Zufall aus - dürften es aber nicht sein.
Wenn "Faymanns Beste", die von "fast furchterregender Härte sein kann" (Krone; gemeint: Doris Bures) Nationalratspräsidentin wird, braucht es halt charakterfeste Nachfolger.
Wobei Alois Stöger die Frage, ob er als Kind "im Stockbett" auch "immer oben schlafen wollte" wie seine Vorgängerin, erst beantworten muss. Aber dafür ist ja noch Zeit, bis der Umbruch perfekt ist.
Die Wochen und Monate bis dahin wird uns bestimmt nicht langweilig sein. Wir werden rote Zwerge suchen und finden, nicht nur in Vorarlberg. Wir werden neue, schwarze Regierungsmitglieder gefunden bekommen, fürs ganze Land.
Die 1000 Euro Kopfgeld gibt es allerdings nur für Hinweise auf den Verbleib der Zwerge. Für den riesigen Rest müssen wir schon selbst bezahlen. (Renate Graber, DER STANDARD, 27.8.2014)