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Mit dem Bau des ersten Teils der Nordostumfahrung S1 zwischen Süßenbrunn und Groß-Enzersdorf soll nach Verzögerungen 2016 begonnen werden. Der zweite Teil - mit dem umstrittenen Lobau-Tunnel - nach Schwechat soll ab 2018 folgen.

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Wien - Intensiv werkelt die Wiener SP derzeit am Feinschliff für ein Mobilitätskonzept, das bald dem grünen Koalitionspartner präsentiert und Ende des Jahres im Gemeinderat beschlossen werden soll. Eckpunkte sind unter anderem das Bekenntnis zu Ausbau und Optimierung des öffentlichen Verkehrs sowie mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer.

Ein Projekt für den motorisierten Verkehr, das in diesem Papier von der SP forciert wird, dürfte auf weniger Gegenliebe bei den Grünen stoßen und für den nächsten Wickel innerhalb der Koalition sorgen.

Es geht um die geplante Stadtstraße im 22. Gemeindebezirk, die die Anbindung der Seestadt Aspern an die A23 (Südosttangente) und die geplante Nordostumfahrung S1 sicherstellen soll. "Die Anbindung der Stadtstraße muss sein", sagt SP-Verkehrssprecher Gerhard Kubik.

"Kein Pendlermagnet"

Die Grünen sind zwar für den Bau der Stadtstraße von der A23 zur Seestadt, aber ohne Anbindungsstück zur S1. "Die Stadtstraße soll kein Pendlermagnet für Niederösterreicher, sondern eine Entlastung für Aspern werden", sagt der grüne Verkehrssprecher Rüdiger Maresch. Für die SP ist die Anbindung an A23 und S1 aber unumgänglich.

Der für 2014 geplante Baubeginn für den ersten Abschnitt der Nordostumfahrung S1 zwischen Süßenbrunn und Groß-Enzersdorf verzögert sich, die Asfinag peilt mittlerweile 2016 mit Fertigstellung 2018 an.

Der zweite Abschnitt nach Schwechat ist wegen des Lobau-Tunnels umstritten. Eine Zustimmung der Grünen zum Tunnel durch den Nationalpark wäre für SP-Verkehrssprecher Kubik aber "Knackpunkt" bei einer möglichen Fortsetzung der rot-grünen Koalition nach der Wahl 2015. Kubik: "Unser Ziel bleibt freilich die Absolute." (David Krutzler, DER STANDARD, 26.8.2014)