Entwickler berichten von ihrer Reise nach Nepal, die für eine grundlegende Neuausrichtung des Spiels verantwortlich war

Ein neues "Far Cry", ein neuer Schauplatz. Für den vierten Teil der Ego-Shooter-Serie haben sich die Entwickler von Ubisoft Montreal auf eine Reise in den Himalaya, den Handlungsort von "Far Cry 4", begeben. Nach Gesprächen mit Menschen vor Ort, die vom nepalesischen Bürgerkrieg betroffen waren, hat das Team entscheidende Änderungen an der Grundstimmung des Spiels vorgenommen, wie sie dem PlayStation-Blog im Interview erklären.

Handlungsort Himalaya

Schauplatz von "Far Cry 4" ist der fiktive Staat Kyrat im Himalaya. "Eines der ersten Dinge, die wir getan haben, war, eine Liste mit verschiedenen Tieren zu erstellen, die wir ins Spiel einbringen wollten", erzählt Mark Thompson, Narrative Director von "Far Cry 4". Zusätzlich habe man Umgebungsfeatures festgelegt, die die Entwickler unbedingt im Spiel haben wollten. "Davon ausgehend machten wir uns auf die Suche nach Orten, die für die beiden Dinge Sinn ergeben würden, und landeten schließlich im Himalaya", erläutert er.

Schwarzer Humor statt ernster Militär-Shooter

Eine Reise in das Gebiet änderte schließlich den Grundtenor des Spiels. "Bevor wir nach Nepal reisten, waren wir viel ernsthafter", erzählt Thompson. Der Fokus lag zu Beginn auf dem nepalesischen Bürgerkrieg. Die Richtung des Spiels änderte sich jedoch durch die Konfrontation mit Menschen, die von den Konflikten betroffen waren – darunter auch ehemaligen Kindersoldaten. Anstatt einen historischen Krieg darzustellen, bewege sich "Far Cry 4" nun in eine fast schon schwarzhumorige Richtung, so Alex Hutchison, der kreative Leiter des Spiels.

Der Zusammenhang zwischen der Konfrontation mit den tragischen Konflikten in Nepal und einer schwarzhumorigen Umsetzung des Spiels ist dabei nicht vollkommen klar. "Sie wollten die Misere von Kindersoldaten in dem Konflikt nicht missinterpretierten, also gibt es im Spiel einen Haufen Schießereien zum Spaß?", wundert sich etwa Kommentator siriusbee im PlayStation-Blog.

Überzeichneter Psycho-Bösewicht

"Wir sind kein graubrauner Militär-Shooter", erklärt Hutchison weiter. Dazu passt nun auch die Darstellung des Hauptbösewichts Pagan Min, die in der Vergangenheit jedoch auch für Kritik sorgte. "Am Anfang war Pagan Min eher der geradlinige, klassische Diktator", erzählt Hutchison. Stattdessen wird er nun sehr überzeichnet und psychotisch gezeigt – mit einem Anzug in leuchtendem Rosa und einer blondierten Frisur.

"Far Cry 4" erscheint am 18. November 2014 für PC, PlayStation 3, PlayStation 4, Xbox 360 und Xbox One. Eine Version für Wii U ist nicht geplant. (wen, derStandard.at, 26.8.2014)

Sony PlayStation DE
Foto: Ubisoft
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