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Twitter-Logo an der New Yorker Börse.

Foto: AP Photo/Mark Lennihan

Twitter macht ernst. Vor einigen Wochen noch als Experiment angelegt, sind Tweets fremder Personen nun fixer Bestandteil der eigenen Timeline. Das geht aus den geänderten Hilfe-Seiten des Unternehmens hervor, wie mehreren Medien aufgefallen ist. Dort ist zu lesen: "Es können auch Inhalte von Accounts angezeigt werden, denen Du nicht folgst, wie etwa gesponserte Tweets, Retweets von Accounts, denen Du folgst, oder für Dich relevante Inhalte." Der letzte Halbsatz weist auf die Neuerung hin.

"Populär oder relevant"

Wie diese Inhalte ausgesucht werden, wird auf der englischsprachigen Support-Seite von Twitter näher erklärt. Demnach spült Twitter nun "Tweets, Accounts und andere Inhalte", die "populär oder relevant" sind, in die eigene Timeline. Die Auswahl erfolgt basierend darauf wie populär ein Tweet bei jenen Nutzern ist, mit denen man interagiert. Ziel sei es die Timeline "relevanter und interessanter" zu gestalten.

Follower-System

Ursprünglich haben Twitter-Nutzer nur die Tweets jener Personen in ihrer Timeline gesehen, denen sie selbst folgen. Sowie Tweets fremder Personen, die von Nutzern, denen man folgt, erneut geteilt wurden. Seit 2011 werden auch "Promoted Tweets" fremder Accounts eingeblendet.

Kritik

Mit den aktuellen Änderungen will Twitter seine Nutzer auf neue Inhalte hinweisen. Bei denen stößt das jedoch nicht auf ungeteilte Freude. Viele merken an, dass sie schlicht und einfach nur jene Accounts verfolgen wollen, denen sie aktiv folgen. Twitter ähnle nun zudem zu sehr Facebook - so ein weiteres Argument - wo man die Timeline nach "Top Stories" oder chronologisch sortieren kann. Allerdings tendiert Facebook dazu, die Ordnung immer wieder auf die "Top Stories" umzustellen, um Nutzern für sie angeblich mehr relevante Inhalte zu zeigen. (br, derStandard.at, 22.8.2014)