Googles Vision des selbstfahrenden Autos wird temporär zusammengestutzt. Das Unternehmen muss Pedale und Lenkrad nachrüsten.

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In den vergangenen Jahren haben die selbstfahrenden Autos von Google bereits mehr als eine Million Kilometer auf den Straßen Kaliforniens zurückgelegt. Doch nun will Google das Lerntempo der eigenen Software maßgeblich erhöhen - und greift dazu zu den Möglichkeiten virtueller Welten.

Nachbau

Laut einem Bericht des Guardian testet Google die Navigationsfähigkeiten der selbstfahrenden Autos mittlerweile in einer Art "Matrix"-Version von Kalifornien. Die Straßen des US-Bundesstaats seien dafür vollständig im Computer nachgebildet worden, heißt es.

Testlauf

Auf diese Weise könne man wesentlich mehr Szenarien durchlaufen, als es in der echten Welt möglich wäre, betont der für die Sicherheit des Programms bei Google zuständige Ron Medford. Mehr als sechs Millionen virtuell Kilometer seien in der Simulation bereits zurückgelegt worden. Die kalifornischen Behörden scheinen sich von dieser Art der Tests allerdings nicht sonderlich beeindruckt zu zeigen, und verweigern derzeit eine Anerkennung der absolvierten Testkilometer.

Gegenwind

Auch sonst gibt es derzeit leichten Gegenwind für das Projekt. So wurde Googles erstes wirklich selbst entworfenes Fahrzeug von den Behörden nicht für den öffentlichen Verkehr freigegeben. Das Unternehmen muss nun rasch ein Lenkrad und Pedale nachrüsten, damit die Tests wie anvisiert kommendes Monat beginnen können.

Regulatorien

Allerdings könnte es sich dabei auch bloß um einen kleinen Stolperstein in Googles Bemühungen handeln: Laut einem Bericht des Wall Street Journal arbeiten die kalifornischen Behörden gerade an neuen Regeln, die das Vorhandensein eines Lenkrads und von Steuerpedalen nicht mehr zwingend vorschreiben. (apo, derStandard.at, 22.8.2014)