Wien - Zweite Runde im juristischen Schlagabtausch zwischen Dominic Heinzl und dem Nachrichtenmagazin "News": Am Donnerstag muss im Wiener Straflandesgericht des medienrechtliche Verfahren wiederholt werden, das der Ex-Society-Reporter angestrengt und im ersten Rechtsgang gewonnen hatte. "News" war im Juli 2013 wegen übler Nachrede zu einer Entschädigung von 3.500 Euro verurteilt worden.

Das Magazin hatte sinngemäß behauptet, Heinzl hätte bei einem Vorfall am 19. Oktober 2012 am Küniglberg nach einem angeblichen Faustschlag des Rappers Sido bloß simuliert. Der Musiker und TV-Juror war nach einer Folge der ORF-Show "Die Große Chance" gegenüber Heinzl tätlich geworden.

"News" meinte in diesem Zusammenhang, Heinzl wäre zu Boden gegangen, ohne dass es überhaupt zu einer "Feindberührung" kam, konnte nach Ansicht des Erstgerichts diese Behauptung aber nicht beweisen. Das Wiener Oberlandesgericht hob allerdings die erstinstanzliche Verurteilung auf und ordnete eine neue Verhandlung an: Einerseits muss in dieser Sido als Zeuge gehört werden, andererseits soll ein psychiatrisches Gutachten klären, ob Heinzl seine kurzzeitige Ohnmacht nach dem angeblichen Schlag nicht vorgetäuscht haben könnte. (APA, 21.8.2014)