Auch abgelegene Regionen in Deutschland sollen bis spätestens 2018 schnelles Internet haben. Das ist ein Kernpunkt der "Digitalen Agenda" der deutschen Bundesregierung. Die Förderung solle zunächst in die weißen Flecken gesteuert werden, sagte Verkehrs- und Infrastrukturminister Alexander Dobrindt am Mittwoch bei der Vorstellung des Programms.

Keine konkreten Angaben

Auf dem Land liege der Breitband-Ausbaugrad bei unter 20 Prozent, in den Städten bei 80 Prozent. Dobrindt und seine Kabinettskollegen, Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Innenminister Thomas de Maiziere, verteidigten das Programm gegen Kritik von vielen Seiten. Konkrete Angaben zu Investitionssummen wurden nicht gemacht.

Die drei Minister legten im Kabinett ihre Pläne zum Umgang mit der rasanten Digitalisierung der Gesellschaft vor und präsentierten diese anschließend öffentlich. Die 36-seitige "Digitale Agenda" für die Jahre bis 2017 benennt unter anderem Vorhaben zur Förderung der IT-Wirtschaft und Start-ups dieser Branche, zur Verbesserung der IT-Sicherheit und des Datenschutzes in Deutschland.

Kritische Infrastruktur

Bürger sollen mehr Möglichkeiten bekommen, Behördendinge auf elektronischem Weg zu erledigen. Geplant ist auch, kritische Infrastrukturen wie Energie- oder Telekommunikationsnetze besser vor Cyberangriffen zu schützen.

Zu den Kernvorhaben der Agenda gehört, flächendeckend für schnelle Internetverbindungen in Deutschland zu sorgen. Die Koalition will bis 2018 überall in Deutschland Übertragungsgeschwindigkeiten von 50 Megabit pro Sekunde erreichen. Aktuell sind solche schnellen Internetzugänge laut Dobrindt in 64 Prozent der Haushalte verfügbar.

Für eine volle Abdeckung wären laut Schätzungen Investitionen von 20 Mrd. Euro nötig. Dobrindt sagte, sein Ministerium werde spätestens im Oktober selbst Zahlen dazu vorlegen. (APA, 20.8. 2014)