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Aluminium hinter sich lassen: Soriano.

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Späte Nahrung für eine breitere Gästebrust.

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Manchmal ist Pech auch Glück. Martin Hinteregger ist nicht fit geworden, eine Zerrung im Oberschenkel ist halt kein Spaß. Da Red Bull Salzburg generell reich und somit auch reich an Alternativen ist, stellte Trainer Adi Hütter eben Franz Schiemer neben Andre Ramalho in die Innenverteidigung. Schiemer sah übrigens recht furchterregend aus, er spielte mit Kopfschutz, der ein Cut teilweise verdeckte. Einen Finger hat er auch gebrochen, aber das ist im Fußball und speziell für den beinharten Schiemer maximal sekundär.

Das Ambiente passte, die Red-Bull-Arena war am Dienstagabend mit 29.110 Zuschauern prall gefüllt. Und Gegner Malmö ist selbstverständlich pünktlich erschienen. Der Schiedsrichter konnte prominenter nicht sein, der Italiener Nicola Rizzoli hatte in Brasilien das WM-Finale zwischen Deutschland und Argentinien geleitet. Und zwar souverän.

Die Schweden überraschten mit einer selbstbewussten Anfangsphase, Salzburg kam nicht zum üblichen Gegenpressing. 13. Minute: Ein nahezu genialer Angriff von Malmös Offensive, Markus Rosenberg scheitert aus ganz kurzer Distanz am großartig reagierenden Tormann Peter Gulacsi. Diese Aktion war ein Weckruf für die Salzburger, sie kamen auf Touren. 16. Minute: Eckball Christoph Leitgeb, Durcheinander im Strafraum, Jonatan Soriano fetzt den Ball an die Latte, ausgerechnet Schiemer staubt zum 1:0 ab. Deshalb war Pech ein Glück.

Jubel, Schock

Aber natürlich kann Pech auch Pech sein. Kapitän Soriano lieferte zwei Belege. 29. Minute: Freistoß an die Latte. 40. Minute: Kevin Kampl schupft den Ball zum Spanier, der volliert so elegant wie wuchtig an die Stange. 54. Minute: Soriano ist einer, der nicht aufgibt. Wieder Freistoß, diesmal berührt der Ball die Stange, um von dieser zum 2:0 ins Tor zu fallen. Jubel. Malmö war gewiss kein schwacher Gegner. Rosenberg hätte es noch spannend machen können, Gulasci sorgte mit einem Reflex für Entspannung (68.). Kampl wiederum vergab auf der anderen Seite fast fahrlässig das 3:0 (76.).

Das sollte sich rächen. 90. Minute: Schiemer behindert Gulasci oder umgekeht, Emil Forsberg rollt jedenfalls den Ball zum 1:2 in den leeren Kasten. Schock. Schweigen im Stadion. Soriano sagte: "Das Gegentor war sicher nicht gut für uns, aber wir haben das Spiel gewonnen. Wir sind stark, wir schaffen es."

Es ist also nicht unwahrscheinlich, dass sich RB Salzburg im siebenten Versuch zum ersten Mal für die Gruppenphase der Champions League qualifiziert. Ein letzter, gar nicht so kleiner Schritt fehlt noch. Der soll im Rückspiel des Playoffs am 27. August in Malmö gesetzt werden. (red, DER STANDARD, 20.8.2014)

Champions-League-Playoff, Hinspiel, Dienstag

Red Bull Salzburg - Malmö FF 2:1 (1:0)
Red-Bull-Arena, 29.110 Zuschauer, SR Rizzoli (ITA)

Torfolge:
1:0 (16.) Schiemer
2:0 (54.) Soriano
2:1 (90.) Forsberg

Salzburg: Gulacsi - Schwegler, Ramalho, Schiemer, Ulmer - Kampl, Ch. Leitgeb (87. Keita), Ilsanker, Mane (80. Bruno) - Soriano, Sabitzer (85. Alan)

Malmö: Olsen - Tinnerholm, E. Johansson, Helander, Ricardinho - Kroon (87. Cibicki), E. Adu, Halsti, Forsberg - Thelin (61. M. Eriksson), Rosenberg

Gelbe Karten: Ilsanker bzw. E. Johansson, E. Adu, Helander, M. Eriksson, Halsti