München/Brüssel/Wien - Zu einer brenzligen Situation war es Anfang Juni im europäischen Luftraum - auch in Österreich - durch den kurzfristigen Ausfall der zivilen Flugsicherung gekommen. Ein Zusammenhang mit einer militärischen Übung der NATO wurde kolportiert. Die NATO bezeichnete am Dienstag jedoch Beeinträchtigungen als sehr unwahrscheinlich.

Laut der ARD-Sendung "Report München" vom Dienstagabend untersucht die europäische Flugsicherungsbehörde Eurocontrol die Vorfälle und hält Störungen der Radarsignale durch eine militärische Übung für möglich.

NATO bestätigt Übung

Die NATO sagte nun der Nachrichtenagentur dpa, dass sie Berichte über Frequenzstörungen "an mehreren Stellen in Europa" untersuche. Das Verteidigungsbündnis bestätigte, dass es lokal die Störung bestimmter Frequenzen geübt habe - zwischen dem 2. und 6. Juni in Ungarn und zwischen dem 9. und 20. Juni in Süditalien. "Eine interne Untersuchung ergab, dass es höchst unwahrscheinlich war, dass die berichteten Störungen von NATO-Übungen in der Region verursacht wurden", betonte ein Sprecher. Bei Übungen gestörte Frequenzen seien zudem "gut getrennt von Frequenzen, die in der zivilen Luftfahrt genutzt werden". Auch ein vorläufiger Bericht Eurocontrols gehe davon aus, dass die Frequenzen anscheinend genügend getrennt gewesen seien. (APA, 19.8.2014)