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Einfaches Rezept: einen Apfel pro Woche mehr essen.

Foto: ap/Joerg Sarbach

Das Einfuhrverbot, das Russland als Reaktion auf die Sanktionen der EU und der USA für westliche Agrarerzeugnisse verhängt hat, trifft auch die österreichischen Landwirte. Brüssel hat angekündigt, die europäischen Bauern zu unterstützen. Geplant sind Aufkäufe und Entschädigungen für vorzeitige Ernte oder Ernteverzicht.

Demnach können die betroffenen Landwirte ab sofort auch rückwirkend Unterstützung beantragen. Die Vorkehrungen sollen bis Ende November gelten, wobei die EU-Kommission von Kosten in Höhe von insgesamt 125 Millionen Euro ausgeht.

Pro Woche einen Apfel mehr

In Österreich will Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (ÖVP) vor allem den Konsum im Inland ankurbeln, denn die heimischen Obstbauern spürten laut einem Bericht des ORF-"Morgenjournals" die Folgen der fehlenden Exporte nach Russland bereits jetzt: So seien die Preise für Äpfel - noch vor der Haupternte - gefallen. Rupprechter habe die Einbußen für die gesamte österreichische Agrar- und Lebensmittelbranche in der Vorwoche bereits mit viereinhalb Millionen Euro beziffert, heißt es in dem Bericht weiter.

Abhilfe könne die österreichische Bevölkerung leisten, indem sie verstärkt auf heimisches Obst und Gemüse zurückgreift. "Wenn jeder einen Apfel pro Woche mehr isst, dann können wir diesen Marktausfall schließen", zitiert Ö1 Rupprechter, der gleichzeitig auch an Großverbraucher wie Krankenhäuser, Großküchen und die Gastronomie appelliert, sie mögen regionalen Lebensmitteln den Vorzug geben.

Heuer wird eine österreichweite Apfelernte in der Größenordnung von 217.000 Tonnen prognostiziert, wie es seitens der Landwirtschaftskammer Österreich hieß. Das Obst ist derzeit im Wortsinn wegen der Russland-Sanktionen in aller Munde. Rund 500 Tonnen heimischer Qualitätsäpfel habe Russland schon zurückgeschickt oder abbestellt, so der steirische LK-Präsident Franz Titschenbacher in einer Aussendung. (red, derStandard.at, 19.8.2014)