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Foto: AP/Jeff Roberson

Weißer Südstaaten-Polizist knallt unbewaffneten schwarzen Teenager ab. Kein seltenes Vorkommnis in den USA. Was aber jetzt in einem Vorort von St. Louis, Missouri, passiert ist, brachte eine beunruhigende Tendenz in den Vordergrund - die gewaltige Ausrüstung der amerikanischen Polizei mit militärischem Gerät:

Kettenpanzer, Maschinengewehre, Granatwerfer, Nachtsichtgeräte, Flugzeuge und Helikopter sowieso, demnächst auch Drohnen - und nicht nur für Spezialeinheiten zur Terrorismusbekämpfung, sondern auch für Redneck-Cops in irgendwelchen verschlafenen Kleinstädten. Das Ganze läuft unter dem Motto "Terrorismusbekämpfung", ist aber ebenso ein Programm, mit dem die U.S. Army Ausrüstung loswerden will, die sie zu viel bestellt hat. Das Material wird den Polizeibehörden kostenlos zur Verfügung gestellt.

Das alles beschleunigte sich unter der Präsidentschaft von Obama, dem Abgehobenen. Ebenso wie die immer verrückteren Waffengesetze, die die "Bewaffnet euch"-Hysterie in den USA noch anheizen, statt sie zu bremsen.

Obamas schüchterne Versuche, wenigstens die ärgsten Kriegswaffen (Schnellfeuergewehre) aus privaten Händen herauszuhalten, sind sowieso schon längst gescheitert. Militarisiert sich deshalb die Polizei? Nein, es ist einfach ein weiterer Schritt in Richtung Militarisierung in einem zutiefst verunsicherten Land.