Peking - Die neue Bahnverbindung zwischen der tibetischen Hauptstadt Lhasa und der zweitgrößten Stadt des Hochlandes, Xigaze (Shigatse), ist am Freitag feierlich eröffnet worden. Es ist eine Verlängerung der 2006 in Betrieb genommenen höchsten Bahnlinie der Welt zwischen der Provinz Qinghai und Tibet.

Die 253 Kilometer lange Strecke zwischen Lhasa und Xigaze verkürzt die Reisezeit von bisher vier Autostunden auf rund zwei Zugstunden. Die Kosten wurden auf 13,3 Milliarden Yuan beziffert, umgerechnet 1,6 Milliarden Euro.

Obwohl die Bahn den mühsamen Transport in Tibet über oft unwegsame Bergstraßen beendet, ist die Anbindung der beiden größten Städte Tibets an den Rest Chinas umstritten. Exil-Tibeter beklagen einen beschleunigten Zustrom von Han-Chinesen und eine kulturelle Angleichung Tibets. China hatte sich das größte Hochland der Erde nach der Machtübernahme der Kommunisten 1949 in Peking einverleibt. Mit der Bahnverbindung will Chinas Regierung die soziale und wirtschaftliche Entwicklung Tibets vorantreiben. (APA, 15.8.2014)