18.30 MAGAZIN
Heute konkret
Selbstverteidigung will gelernt sein, meint Claudia Reiterer und erkundet die richtige Verwendung von Pfefferspray. Bis 18.51, ORF 2

20.05 DOKUMENTARFILM
Yugo or you not go
In seinem Dokumentarfilm über „das schlechteste Auto der Welt“ zeichnet Radovan Grahovac die jahrzehntelange Geschichte des Yugo nach. Dabei verweist er auf die historischen und politischen Dimensionen dieses Fahrzeuges. Schließlich steckt die Geschichte Jugoslawiens in diesem kleinen Gefährt. Bis 21.00, Okto

20.15 OSCAR
In memoriam Robin Williams: Good Will Hunting
(USA 1997, Gus Van Sant) Für diesen Film bekam Robin Williams den Oscar. Am Montag starb der Hollywood-Schauspieler unerwartet. Ein Professor entdeckt ein Genie und bewahrt es vor dem Gefängnis. Als Auflage muss der Junge eine Therapie machen. In einem schmerzhaften Prozess findet er zu sich selbst. Pointierte Dialoge und solide Schauspielleistungen (Robin Williams, Matt Damon, Ben Affleck), ansonsten eher herkömmlich. Bis 22.45, ATV 2

20.15 IN DER KAVALLERIE
Der Teufelshauptmann
(She Wore a Yellow Ribbon, USA 1949, John Ford) Ein schöner Originaltitel eines dunklen Ford-Western. John Wayne schlüpfte in die Rolle eines Captains, der kurz vor seiner Pensionierung zwei Damen zur nächsten Postkutschenstation bringen soll. Müde und traurig geworden, will er den drohenden Angriffen der Indianer durch eine List ausweichen. Ford bot Wayne diese dialog reiche Rolle des alten Westerners an, nachdem er ihn in Howard Hawks’ Red River gesehen hatte. Erst danach war er überzeugt, dass aus dem Helden ein großer Charakterschauspieler geworden war. Bis 22.00, ORF 3

Foto: ORF

21.00 MAGAZIN
Scobel: Todesstrafe
Selbst wenn alle Urlaubspause machen, dieser Mann hält die Stellung: Gert Scobel diskutiert mit Gästen die Frage, warum selbst in aufgeklärten Gesellschaften nach wie vor das staatliche Töten von Straftätern legitimiert ist: Ärztin Nahlah Saimeh, Menschenrechtler Kazem Hashemi und Klaus Günther, Rechtswissenschafter, antworten. Bis 22.00, 3sat

21.05 REPORTAGE
Am Schauplatz: Die letzten Fahrenden
Simon Schennach war mit einer Roma- und einer Sinti-Familie unterwegs durch Österreich. Ein Sittenbild: Auf den meisten Campingplätzen sind Roma und Sinti unerwünscht. Spezielle Durchreiseplätze für fahrende Familien gibt es nur in Braunau und Linz. Bis 22.00, ORF 2

22.00 MEHR ROCK AND ROLL!
Great Balls of Fire: Jerry Lee Lewis
(USA 1989, Jim McBride) Die Biografie des ewig jungen Rock-’n’-Roll-Prinzen Jerry Lee Lewis (Dennis Quaid), erzählt auf einer Metaebene vom Musik- und Imagegeschäft der Fünfziger. Es bleibt die pure Energie der Bilder und eine mitreißende Gestaltung der Lewis’schen Auftritte. Bis 23.50, ORF 3

22.25 GEBURTSHILFE
Die Hebamme
(D/Ö 2009, Dagmar Hirtz) Den Irrungen der von Katholizismus und Aberglaube geprägten Naturwissenschaften setzt „Buhlschaft“ Brigitte Hobmeier als entschlossene Geburtshelferin im Tiroler Bergdorf des Jahres 1813 moderne medizinische Erkenntnisse entgegen und erntet damit Unmut. Herausragendes Schauspiel, sorgfältige Kameraführung, präzise Dramaturgie: glänzender Stern der österreichisch-deutschen Fernsehfilmindustrie. Bis 23.55, ORF 2

23.35 TÖDLICHE DUSCHE
Psycho
(USA 1960. Alfred Hitchcock) Jüngst beklagte das deutsche Feuilleton, dass die Jungen nichts mehr mit den Klassikern des Kinos anzufangen wüssten. Also, liebe junge Zuseher: Dies ist der wichtigste Psychothriller der Fernsehgeschichte und aus mehreren Gründen Pflichtprogramm für euch; der zu seiner Zeit sehr berühmte Regisseur Alfred Hitchcock – man nannte ihn den „Meister des Suspense“ – wartet hier mit einer Reihe von Schockeffekten und mit bis dahin im Kino noch nicht Dagewesenem auf. Besonders berühmt ist eine Duschszene, in der ziemlich viel Blut fließt. Mehr wird aber nicht verraten! Die Frau in der Dusche heißt übrigens Janet Leigh, der Mann mit dem irren Gesichtsausdruck ist Anthony Perkins. Filmgeschichte, Alter! Bis 1.20, MDR

Foto: Arte

0.05 EXPLOSIV
Das 10. Opfer
(La decima vittima, I/F 1965, Elio Petri) Wenn das nur ja keine ambitionierten TV-Entwickler sehen: Im Fernsehen läuft eine Show, in der Menschen Krieg spielen. Sie knallen sich gegenseitig ab, jagen einander mit Sprengstoff in die Luft oder feuern – wie im Fall von Ursula Andress – aus dem Bikinioberteil tödliche Kugeln ab. Wer die Jagd übersteht, kommt in die nächste Runde. Klar, dass die BH-Pistolera am Ende einem ebenbürtigen Gegner gegenübersteht: Marcello Mastroianni. Grandios überzeichnete Medienkritik, ein Knaller. Bis 1.35, Arte (Doris Priesching, DER STANDARD, 14./15.8.2014)