Die Kamera soll sich vor allem zur Aufnahme von Händen und Gesichtern eignen.

Foto: Screenshot/Microsoft Research

Mit Kinect hat Microsoft bereits Erfahrungen mit Tiefenkameras gesammelt. Auf der SIGGRAPH-Konferenz hat die Forschungsabteilung des Konzerns nun eine neue Technologie vorgestellt, mit der nach wenigen Handgriffen aus normalen 2D-Kameras von Webcams oder Smartphones Tiefeninformationen gewonnen werden können. Die Qualität der Aufnahmen sei dabei vergleichbar mit Tiefenkameras am Konsumentenmarkt, jedoch bei weitaus geringeren Kosten, weniger Strombedarf und kleinerem Formfaktor, so die Forscher.

2D-Kamera als Tiefenkamera

Um eine 2D-Kamera als Tiefenkamera zu verwenden, ist jedoch ein kleiner Umbau notwendig. Unter anderem wird dabei ein Ring mit Infrarot-LEDs angebracht, der für die nötige Ausleuchtung sorgt. Die Forscher von Microsoft geben an, dass der Umbau in rund zehn Minuten erledigt sei. Die so umgebaute Kamera nimmt nur noch das Infrarotlicht auf und eigne sich vor allem dafür, Hände und Gesichter in geringer Entfernung aufzunehmen.

MicrosoftResearch

Microsoft Research auf der SIGGRAPH-Konferenz

Microsoft Research stellt die Ergebnisse in einer Forschungsarbeit ("Learning to be a Depth Camera for Close-Range Human Capture and Interaction") vor, die als PDF-Download angeboten wird. Neben der Tiefenkamera im Eigenbau hat Microsoft Research auf der SIGGRAPH-Konferenz noch weitere Technologien, darunter die Rekonstruktion von Gesprächen durch das Filmen einer Chipspackung und ein Algorithmus, der verwackelte Bilder aus Zeitraffer-Aufnahmen herausrechnet, vorgestellt. (wen, derStandard.at, 12.8.2014)