Gaza/Kairo - Wenige Stunden vor Ablauf der dreitägigen Feuerpause im Gazastreifen haben Israel und Palästinenser am Mittwoch in Kairo ihre Verhandlungen über eine dauerhafte Waffenruhe fortgesetzt. Anzeichen für einen Durchbruch bei den indirekten Gesprächen gab es nicht. Vertreter beider Seiten gaben sich schmallippig.

Aus der palästinensischen Botschaft verlautete lediglich, die Beratungen würden fortgesetzt, und die palästinensische Delegation spreche weiter mit den ägyptischen Vermittlern. Israel und die Palästinenser verhandeln nicht direkt miteinander, weil die israelische Führung die radikalislamische Hamas, die im Gazastreifen das Sagen hat, als Terrororganisation einstuft und ihr direkte Gespräche verweigert. Die 72-stündige Feuerpause im Gazastreifen läuft um Mitternacht Ortszeit (23.00 Uhr MESZ) aus.

Am Dienstag hatte der Hamas-Anführer in Kairo gesagt, die Verhandlungen seien schwierig. Aus israelischen Kreisen verlautete, es seien keine Fortschritte erzielt worden.

Seit Beginn der israelischen Militäroffensive gegen die Hamas im Gazastreifen am 8. Juli wurden nach palästinensischen Angaben fast 2000 Palästinenser getötet, die meisten von ihnen Zivilisten. Auf israelischer Seite kamen 64 Soldaten und drei Zivilisten ums Leben. (APA/Reuters, 13.8.2014)