Gaza - Der Auslandspresseverband (FPA) in Nahost hat die im Gazastreifen herrschende Hamas am Montag scharf für ihre Behandlung ausländischer Journalisten kritisiert. Die Hamas-Behörden seien unablässig auf krasse und aggressive Weise gegen einige internationale Journalisten vorgegangen, die im vergangenen Monat über den Gaza-Krieg berichtet hatten.

"Die internationalen Medien sind keine Interessenvertretungen und können nicht durch Drohungen oder Druck derart an der Berichterstattung gehindert werden, dass ihren Lesern oder Zuschauern ein objektives Bild von der Lage vor Ort verwehrt wird", hieß es in der Stellungnahme.

Ausländische Journalisten seien in Gaza in einigen Fällen drangsaliert, bedroht oder zu Berichten befragt worden. Die Hamas versuche auch, durch bestimmte Kontrollmechanismen eine "schwarze Liste" bestimmter Journalisten zu erstellen. "Der FPA wendet sich ganz entschieden gegen ein solches Vorgehen."

Nach Angaben der israelischen Zeitung "Jerusalem Post" hat die Hamas mehrere ausländische Journalisten bedroht und sogar ausgewiesen, nachdem diese berichtet hatten, die militante Organisation feuere von zivilen Einrichtungen aus Raketen auf Israel ab. (APA, 11.8.2014)