Bayer kann in Europa sein Geschäft mit dem Augenmittel Eylea weiter ausbauen. Die EU-Kommission ließ das Präparat jetzt in einem dritten Behandlungsfeld zu, wie Deutschlands größter Pharmakonzern am Montag mitteilte. Eylea ist eine von fünf neuen Arzneien des Konzerns, die die Pharmageschäfte in den nächsten Jahren antreiben sollen.
Grünes Licht
Die EU-Kommission gab grünes Licht, das Präparat auch zur Behandlung von Sehschärfeverlusten einzusetzen, die durch Diabetes verursacht werden. Bei Zuckerkranken kann es zu einem sogenannten diabetischen Makulaödem kommen, wenn im Zentrum der Netzhaut Flüssigkeit aus den durch Diabetes geschädigten Gefäßen austritt. Dadurch wird die Sehkraft stark eingeschränkt - unbehandelt kann das Leiden zur Erblindung führen.
Deutschland soll eines der ersten Länder sein, in dem das Präparat für dieses weitere Behandlungsfeld vertrieben wird. Wichtigstes Konkurrenzpräparat für Eylea ist das Mittel Lucentis der Schweizer Rivalen Novartis und Roche. Bayer rechnet mit Spitzenumsätzen für Eylea von mindestens 1,5 Mrd. Euro im Jahr. 2013 erlöste Bayer mit dem Mittel, das ins Auge gespritzt wird, 333 Mio. Euro. (APA, derStandard.at, 11.8.2014)