Salzburg − Die Salzburger Integrationslandesrätin Martina Berthold (Grüne) ist sichtlich zufrieden: Salzburg konnte am Freitag erstmals die geforderte Mindestquote von 88 Prozent für die Betreuung von Asylwerbern erfüllen.

Aber dies sei nur eine Momentaufnahme. Steigt die Anzahl der Asylanträge, steigt auch die Anzahl an Personen, die jedes Bundesland aufnehmen muss. "Wir suchen weiter“, versichert Berthold. Aktuell sind in Salzburg 1371 Asylwerber in der Grundversorgung. Rund 200 Asylwerber mehr müsste Salzburg aufnehmen, um die in der Bund-Länder-Vereinbarung beschlossene Quote gänzlich zu erreichen.

Quartier für bis zu 35 Asylwerber

Ein Grund für die punktuelle Quotenerfüllung, dürfte auch die Wiedereröffnung eines Asylwerberheims im Salzburger Stadtteil Itzling sein. Ende 2013 verkaufte der ehemalige Betreiber das Haus. Die Familie Fieg kaufte die Immobilie eigentlich, um Wohnungen zu errichten. Ihr Sohn Jakob Fieg hat sich aber dazu entschlossen, das ehemalige Asylwerberheim weiterhin als solches zu betreiben. Nun wird es bereits von den ersten 21 Asylwerbern bewohnt, Platz sei für bis zu 35.

Das Haus wurde generalsaniert: neue Böden, zwei Küchen mit Esszimmern, pro Stockwerk zwei Bäder, ein Aufenthaltsraum mit Fernseher und W-Lan. Insgesamt elf Zimmer stehen zur Verfügungen, die mit je zwei bis vier Asylwerber belegt sind. Das Haus erfülle alle Qualitätsstandards, betont Martina Berthold. Wie alle neugeschaffenen Heime werde auch dieses als Selbstversorgerquartier geführt. (Stefanie Ruep, derStandard.at, 8.8.2014)