Anonymous Austria haben bereits eine Webseite gestartet.

Geht es nach der heimischen Film- und Musikwirtschaft, sollen ab 14. August bekannte Piratenseiten wie "The Pirate Bay" oder Kinox.to von Österreich aus nicht mehr erreichbar sein. Ursprünglich sollten die ersten Sperren am 1. August aktiv werden, nach Gesprächen mit Internet-Anbietern wurde der Termin verschoben.

Neben Providern, die sich um die technische Umsetzung der Netzsperren kümmern müssen, bereiten sich auch Teile der Internet-Community auf die Sperren vor.

Umleitung von Anonymous Austria

Die Netz-Desperados von Anonymous Austria haben bereits eine Webseite gestartet, die Besucher auf gesperrte Seiten weiterleitet. Anbieter von VPN-Zugängen locken mit speziellen Angeboten für österreichische Kunden. Ergänzend wollen Netzaktivisten via Twitter regelmäßig Adressen von Proxy-Servern veröffentlichen. Derartige Server und VPN-Zugänge helfen Nutzern ihre Internet-Adresse, sogenannte IP-Adressen, zu verschleiern. So können Nutzer die Sperre umgehen und sich wie gewohnt im Netz bewegen.

Urteil

Nach dem Urteil des Obersten Gerichtshofs können Internetprovider verpflichtet werden, den Zugriff auf Webseiten mit illegalen Inhalten zu sperren. Nach dem Urteil des OGH und der ersten Aufforderung des Verein für Antipiraterie (VAP) an die Provider gab es heftige Kritik. So sind sich fast alle Parteien einig, dass Netzsperren keine adäquate Maßnahme zur Schutz des Urheberrechts sind. (red, 8.8. 2014)